BMW-Fahrer gelten als besonders sexy

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Auto-CharaktereBMW-Fahrer gelten als besonders sexy

Jede Automarke sagt mit ihrem Image etwas über den Besitzer aus. Eine neue Studie zeigt, wer nicht nur beim Sex-Appeal, sondern auch bei der Sympathie vorne liegt.

Isabel Strassheim
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Isabel Strassheim

Autos unterscheiden sich nicht nur durch ihren Motor, sondern vor allem durch ihre Marke. Und die färbt auf den Fahrer oder die Fahrerin ab: Wer aus einem BMW steigt, gilt als sexy. Platz zwei in Sachen Attraktivität erreicht Audi, an dritter Stelle folgt Porsche. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage der grössten deutschen Online-Autobörse Mobile.de.

«In der Schweiz dürfte das ähnlich sein, denn wir sind hier keine komplett andere Welt», sagt Andreas Burgener vom Importeur-Verband Auto Schweiz zu 20 Minuten. Generell sei es so, dass die Strahlkraft der Marken eine Herausforderung sei. «Deswegen wird das ja auch besonders gepflegt.»

Familienfreundlichkeit wirkt sympathisch

Kein Wunder also, dass die meisten mit einem bestimmten Auto auch verschiedene Charaktere verbinden. Die Volkswagen-Fahrer gelten laut Umfrage bei jedem Fünften als besonders sympathisch. VW als Marke setzt konsequent auf traditionelle Werte wie Familienfreundlichkeit und Zuverlässigkeit.

Platz zwei unter den Sympathieträgern nimmt überraschenderweise eine Marke ein, die letzes Jahr noch mit einem biederen Image zu kämpfen hatte: Opel. «Die aktuelle Imagekampagne und Modellpolitik von Opel zeigt Wirkung», sagt Mobile.de-Geschäftsführer, Malte Krüger. Opel liegt jedoch mit nur 6 Prozent der Nennungen deutlich abgeschlagen hinter VW. Und teilt sich diesen Rang auch noch mit BMW - dessen Image nicht nur als besonders sexy, sondern auch als sympathisch wahrgenommen wird.

Das zementierte Image

Auch in der Schweiz gilt VW als bekannteste und zugleich auch als sympathischste Marke, gefolgt von Audi. Dies zeigt die «Tages-Anzeiger»-Autostudie 2014. Nach dem Sex-Appeal der Fahrer wurde in dieser Studie allerdings nicht gefragt.

«Die Autofirmen haben es geschafft, sich mit ihrem jeweiligen Image in unseren Köpfen einzuprägen», sagt Markenstratege Thomas Ramseier der Schweizer Agentur Brandpulse zu 20 Minuten. Nicht die Technik, sondern das Markenversprechen hebe sie von der Konkurrenz ab. «Keine andere Branche hat die Markenführung zu einer solchen Perfektion getrieben», betont Ramseier.

Banken sind austauschbarer als Autos

«Ein Bankkonzern oder eine Kleidermarke wird von den meisten Kunden für austauschbar gehalten, eine Automarke dagegen nicht», erklärt Ramseier. Denn Autofirmen erzählen uns immer wieder dasselbe Markenversprechen. Sie zielen dabei auf einen bestimmten Typ ab. Wobei die Kunst ist, nicht zu viele potenzielle Kunden auszuschliessen, sich klar als sexy oder familienfreundlich zu positionieren, aber für möglichst viele attraktiv zu sein.

Das muss nicht immer funktionieren, wie das Beispiel Mercedes zeigt: Die Automarke wird von fast einem Drittel der Befragten als bieder wahrgenommen. Mit grossem Abstand folgen bei diesem Attribut BMW (8 %) und Opel (7 %).

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