Todesfälle in ItalienBehörde hält Novartis-Impfstoff für sicher
Der Novartis-Impfstoff Fluad steht offenbar doch nicht in Zusammenhang mit mehreren Todesfällen. Die italienische Arzneimittelbehörde hat die Tests eingestellt.
![Die Behörde AIFA hatte wegen gesundheitlicher Bedenken die Nutzung eines Novartis-Impfstoffs als Vorsichtsmassnahme verboten. Die Behörde AIFA hatte wegen gesundheitlicher Bedenken die Nutzung eines Novartis-Impfstoffs als Vorsichtsmassnahme verboten.](https://media.20min.ch/6/image/2023/12/21/6ad1fc32-356d-47c2-a3e2-7ae240774513.jpeg?auto=format%2Ccompress%2Cenhance&fit=max&w=1200&h=1200&rect=0%2C0%2C786%2C384&fp-x=0.5&fp-y=0.5&s=809ad88cba5b94540bcfc19bf9157689)
Die Behörde AIFA hatte wegen gesundheitlicher Bedenken die Nutzung eines Novartis-Impfstoffs als Vorsichtsmassnahme verboten.
Die italienische Arzneimittelbehörde Aifa hat ihre Tests zu einem Grippeimpfstoff von Novartis eingestellt, wie sie am Montag mitteilte. Letzte Woche hatte die Behörde wegen gesundheitlicher Bedenken die Nutzung des Impfstoffs als Vorsichtsmassnahme verboten.
Es war von drei Personen berichtet worden, die verstorben waren, nachdem ihnen der Novartis-Impfstoff Fluad verabreicht worden war. Die Nachricht über das Verbot verbreitete sich in ganz Italien, worauf weitere Todesfälle nach der Verabreichung des Impfstoffs gemeldet wurden.
Experten zeigten sich allerdings skeptisch bezüglich eines möglichen Zusammenhangs zwischen dem Impfstoff und den Todesfällen. Gesundheitsbehörden mahnten die Bevölkerung, sich weiterhin impfen zu lassen. «Die Resultate des Tests bestätigen die Sicherheit des Grippeimpfstoffs», teilte die Arzneimittelbehörde Aifa nun mit. Die Tests der untersuchten Dosen seien «komplett negativ» gewesen.
8000 Grippe-Tote pro Jahr in Italien
Die Todesfälle, die mit dem Impfstoff in Verbindung gebracht worden seien, müssten daher der erhöhten Medienaufmerksamkeit zugeschrieben werden, heisst es in der Mitteilung. Die Behörde wies ausserdem darauf hin, dass rund 8000 Italiener jährlich an Grippe sterben würden, und mahnte dazu, nicht auf Impfungen zu verzichten.
Novartis hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass in diesem Jahr weltweit mehr als sieben Millionen Dosen Fluad verteilt worden seien. Dabei sei keine ungewöhnliche Häufigkeit von Nebenwirkungen beobachtet worden.
Ob auch die Untersuchungen zum Grippeimpfstoff Agrippal eingestellt wurden, war zunächst unklar. Am Montag wurde bekannt, dass die Turiner Staatsanwaltschaft auch zu diesem Wirkstoff, der ebenfalls von Novartis hergestellt wird, ermittelt. (sda)