Bei uns ist der Big Mac am teuersten

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«Burgernomics»Bei uns ist der Big Mac am teuersten

Der Big-Mac-Index vergleicht die Bewertung von Währungen. Das Resultat: In der Schweiz kostet der Burger am meisten.

von
kwo
Die Big Macs sind nirgendwo teurer als in der Schweiz.

Die Big Macs sind nirgendwo teurer als in der Schweiz.

7,54 US-Dollar kostet nach der Frankenfreigabe ein Big Mac in der Schweiz. Damit ist die Schweiz das teuerste Land der Welt, wenn es um den Konsum von Hamburgern geht. Auf Position zwei folgt Norwegen, wo der Klassiker von McDonald's mit 6,30 Dollar zu Buche schlägt. Die Zahlen stammen aus dem aktuellen Big-Mac-Index, den die Zeitschrift «The Economist» veröffentlicht. Ebenfalls teuer ist der Burger in Dänemark (5,38 Dollar) oder in Brasilien (5,21 Dollar). In Russland hingegen kostet der Big Mac am wenigsten: 1,36 Dollar. Das eigentliche Ziel des Indexes ist es aber, die sogenannten Kaufkraftparitätenkurse und die Über- oder Unterbewertung verschiedener Währungen zu vergleichen.

Doch wieso genau ein Big Mac? Der Vorteil am Burger der McDonald's-Kette ist, dass er weltweit standardisiert produziert wird. Er sollte also, zumindest in der Theorie, überall gleich schmecken und die gleichen Zutaten haben. Da der Big Mac also immer gleich ist, sollten sich Preisunterschiede nur noch durch eine Über- oder Unterbewertung der entsprechenden Währung erklären lassen können. Und der Index zeigt: Der Franken ist seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses zur überbewertetsten Währung der Welt aufgestiegen.

Auch mit Starbucks möglich

Wie die «NZZ» erklärt, könnte man dieselbe Rechnung auch mit Starbucks-Kaffees durchführen. Ein mittelgrosser Cappuccino des Kaffeehauses kostet in Zürich 6.90 Franken, in Wien nur 4,20 Euro. Wie die Zeitung weiter erklärt, fliessen in reichen Ländern höhere Lohnkosten in die Preise ein. Die Überbewertung ist also teilweise auch ökonomisch durch das höhere Lohnniveau gerechtfertigt. Für exportorientierte Firmen kann dies allerdings zum Problem werden. Sie können allenfalls mit einer höheren Produktivität den Wettbewerbsnachteilen durch den teuren Franken entkommen.

Entwickelt wurde der Big-Mac-Index 1986 von der «Economist»-Redaktorin Pam Woodall, die noch heute als Journalistin für asiatische Wirtschaft beim britischen Magazin tätig ist. Grundsätzlich wird für den Index in Dollar umgerechnet. Online bietet der «Economist» aber auch Vergleiche in Pfund, Euro, Yen oder Yuan an.

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