EinbürgerungBundespräsident schenkt ABB-Chef Schweizer Pass
Der ABB-Konzern hat sein 125-jähriges Bestehen gefeiert. Der Bundespräsident überrascht die Gäste mit einem ganz besonderen Präsent.

Nettes Geschenk am Firmenanlass: ABB-CEO Ulrich Spiesshofer ist nun Doppelbürger. (3. Februar 2016)
Keystone/Ennio LeanzaUlrich Spiesshofer dürfte diesen Abend nicht so schnell vergessen. Zum einen lud er als Chef des Schweizer Industriekonzerns ABB in der Nähe von Wettingen AG 600 Gäste zum 125-jährigen Firmenbestehen. Zum anderen wurde der Deutsche am Donnerstagabend von Bundespräsident Johann Schneider-Ammann auf ganz spezielle Weise beschenkt.
Gemäss der «Aargauer Zeitung» lobte der Wirtschaftsmagistrat zunächst in seiner Rede «das Engagement und die Weitsicht der ABB-Führung». Nachdem Schneider-Ammann seine Laudatio beendet hatte, bat er den Geschäftsführer auf die Bühne, griff in seine Brusttasche und überreichte Spiesshofer den roten Pass. Um diesen hatte sich der Deutsche offenbar lange bemüht. Nun erhielt der ABB-Chef das rote Dokument vor einer grossen Gäste-Schar und aus der Hand eines hohen Politikers der Eidgenossenschaft – gewiss eine grosse Ehre für einen Ausländer, der auch Schweizer werden will.
Glänzendes Resultat im Einbürgerungsverfahren
Dass der 52-Jährige, der in einer Zürcher Vorortsgemeinde lebt, nun auch Schweizer Staatsbürger ist, hat er sich wegen seines Topresultates im Einbürgerungsverfahren auch verdient. «Ich habe beim Test 97 von 100 möglichen Punkten erreicht», erklärte Spiesshofer Anfang September im Interview mit der «Handelszeitung» (Artikel online nicht verfügbar). Er sei jedenfalls zuversichtlich, das Verfahren bald abschliessen zu können.
Gemäss Einschätzungen von mehreren Schweizer Medien hat sich der Süddeutsche politisch und wirtschaftlich in der Schweiz bestens integriert.