Sprachlicher FehlgriffCoop lädt seine Kunden auf die «Alm» ein
In einem Newsletter ist dem Detailhändler ein peinlicher Fehler passiert. Statt der Schweizer Schreibweise «Alp» verwendete Coop das deutsche «Alm».
In einem Newsletter an die Kunden des Heimlieferdienstes Coop@home ist dem Schweizer Detailhändler Coop ein peinlicher Fehler passiert. In einer Überschrift titelte er: «Schlemmen auf Schweizer Almen». Statt des hierzulande gebräuchlichen Worts «Alp» verwendeten die Verfasser das in Deutschland gebräuchliche Wort «Alm». Im Text wird den Kunden ausserdem der Genuss von «Kartoffel-Rösti» empfohlen – als ob nicht klar wäre, aus welcher Zutat das Schweizer Nationalgericht zubereitet wird.
Aufgefallen war der Fehlgriff dem «Tages-Anzeiger»-Journalisten Thomas Widmer, der in einem Blog-Post darauf hinwies. Er vermutet, dass für den Newsletter vielleicht ein bayerischer Texter engagiert wurde.
«Leider ist ein Fehler passiert»
Was sagt Coop dazu? Auf Anfrage des Portals persoenlich.com erklärte Sprecherin Andrea Bergmann: «Bei diesem Artikel im coop@home-Newsletter ist tatsächlich ein Fehler passiert: Beim Lektorat ist dies leider untergegangen. Wenn wir das Thema weiter kommunizieren, passen wir die Texte selbstverständlich an.»
Ein ähnlicher Fehler war Coop bereits 2012 unterlaufen. Damals sagte ein Mann in einem Werbespot «Das chame grille». Das Wort «grillen» trieb dabei einigen Schweizern die Zornesröte ins Gesicht. «Unter Grillen versteht man hierzulande Heuschrecken, ein Schweizer nennt die Tätigkeit ‹grillieren›. Diese Verluderung der schweizerdeutschen Sprache nervt mich gewaltig», sagte Leser-Reporter M. B.* aus Zürich damals zu 20 Minuten.
Auch Migros machte schon Fehler
Und auch bei Konkurrent Migros sind schon ähnliche Fehler passiert. Mit viel italienischem Flair und schönen Bildern bewarb die Detailhändlerin 2014 in einem Spot die Pasta Garofalo, die bei ihr erhältlich ist.
Am Schluss des Werbespots hiess es: «... in Aktion bei Migros.» Ein Schlusssatz, der in Migros-Spots oft verwendet wird – mit dem Unterschied, dass der Name Migros mit S ausgesprochen wurde. So wie es viele Deutsche machen. Das ärgerte viele TV-Zuschauer, auch SP-Nationalrätin Jacqueline Badran, die auf Twitter schrieb: «Tickts eigentlich noch? Stoppt das augenblicklich!»