Billag-DebatteDas kosten die Mitarbeiter und Sendungen der SRG
Roger de Weck erhielt über eine halbe Million Franken, der «Tatort» kostet mehr als zwei Millionen: Das sind die Saläre und TV-Ausgaben der SRG.
Am 4. März stimmen die Schweizer über die «No Billag»-Initiative ab. Die Debatte erhitzt schon seit Monaten die Gemüter. Wer bei der Abstimmung richtig mitreden will, sollte das Wichtigste über die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) wissen. Der «Tages-Anzeiger» hat die wichtigsten Fakten und Zahlen rund um das Unternehmen zusammengetragen.
Dazu gehört unter anderem das Salär der SRG-Mitarbeiter. Der durchschnittliche Brutto-Jahreslohn betrug im letzten Jahr 107'354 Franken. Das erscheint bei einem Durchschnittsalter von 45 Jahren ziemlich hoch. Grund dafür sei die gute Ausbildung der rund 6000 Angestellten, schreibt der «Tages-Anzeiger». So hätten 42 Prozent einen Hoch- oder Fachhochschulabschluss. Bei den Journalisten sind es 65 Prozent.
De Weck kassierte 536'314 Franken
Wie viel die bekannten SRG-Gesichter verdienen, ist nicht bekannt. Anfang 2011 verkündete Reto Lipp, Moderator der Wirtschaftssendung «Eco», in seiner Sendung, dass er 120'000 Franken jährlich verdiene. «Tagesschau»-Moderator Franz Fischlin kassierte laut eigenen Aussagen 100'000 Franken im Jahr 2012 .
Gemäss «Tages-Anzeiger» hat der Grossteil des SRG-Personals einen komfortablen Gesamtarbeitsvertrag. Angestellte mit einem Vollzeitpensum müssen keine Billag-Gebühren zahlen und haben Anspruch auf 5,4 Wochen Ferien im Jahr. Im letzten Jahr betrug das tiefste Salär 52'000 Franken. Zehnmal mehr verdiente die Person mit dem höchsten Salär: Der im Herbst zurückgetretene SRG-Chef Roger de Weck erhielt 536'314 Franken.
Wie viel die SRG-Mitarbeiter im Schnitt verdienen, sehen Sie in der obigen Bildstrecke.
Die Produktionskosten für Sendungen fallen ebenfalls unterschiedlich aus. Am teuersten sind die Ausgaben für die Kult-Krimi-Serie «Tatort». Sie betrugen im letzten Jahr über zwei Millionen Franken. Die Talk-Runde «Schawinski» kostete hingegen nur 16'000 Franken.
Wie hoch die Produktionskosten für die anderen Sendungen sind, sehen Sie ebenfalls in der obigen Bildstrecke.
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