«Scho no geil»Diese Typen fahren gerne einen SUV
Die Schweiz ist ein SUV-Land. Doch wer sitzt am Steuer der bulligen Geländewagen? Eine kleine Typologie.
Die Top-10 SUV und Geländewagen im Video-Überblick. (Video: 20M)
Sie sind hoch, breit und beliebt: In fast keinem anderen Land finden SUV mehr Fans als in der Schweiz. Das bestätigt ein Blick auf die Hitliste der neu zugelassenen Personenwagen per April 2018 von Auto Schweiz. In den Top 10 sind gleich vier SUV vertreten: Der VW Tiguan (Platz 3), die Mercedes-SUV der GLC-Klasse (4), der BMW X1 (8) und der Volvo XC60 (10).
Das deutsche Vergleichsportal Check24 hat erhoben, wer am häufigsten am Steuer eines SUV sitzt. Angeführt wird die Rangliste von den Landwirten: Fast 20 Prozent dieser Berufsgruppe fahren einen SUV. Auch ehemalige Beamte (19%) und Selbstständige (16%) entscheiden sich beim Autokauf häufig für einen der bulligen Geländewagen.
Für die Schweiz gibt es keine entsprechenden Zahlen. 20 Minuten hat darum eine Typologie der typischsten SUV-Fahrer erstellt – mit einem Augenzwinkern:
Der Jungbanker
Sein Audi Q3 ist sein ganzer Stolz. Schliesslich hat er extra jeden Monat einen Teil seines Lohns bei der Grossbank, bei der er nach dem Abschluss des Studiums angeheuert hat, beiseitegelegt. Jetzt reiht sich sein Auto in der Mitarbeiter-Parkgarage schon fast nahtlos in die SUV-Flotte der älteren Kollegen ein. Deren Vehikel sind allerdings noch imposanter als der Audi des Jungbankers. Zum Glück gibts bald Bonus, damit auch er sich einen grösseren SUV leisten kann.
Die Rechtfertigerin
SUV sind umstritten, zum Beispiel wegen des Treibstoffverbrauchs. Das weiss sie auch – aber trotzdem will sie einen. Um ihren Ford Kuga vor anderen (und vor sich selbst) zu rechtfertigen, findet sie allerlei Gründe. Der Weg in die Ferienwohnung in Grindelwald ist schliesslich steil und voller Schlaglöcher, und die zwei Hunde hätten in einem kleineren Auto auch keinen Platz.
Der Schonogeil-Typ
In seinem Budget liegt der Porsche Cayenne eigentlich nicht. Aber gopf – er ist einfach scho no geil. Zum Glück gibts Leasing – und so stottert dieser Typ jeden Monat die dicken Raten für den SUV seiner Träume ab. Dass er seine Dates jeweils mit einem standesgemässen Gefährt abholen kann, macht die finanzielle Belastung mehr als wett.
Die trendbewussten Eltern
Was früher der Van war, ist heute der SUV. Ein VW Touareg steht der trendbewussten Familie mit drei Kindern schliesslich auch besser als ein Auto, das einem Kleinbus ähnelt. Und ausserdem haben alle Familien in der Nachbarschaft auch einen SUV. Im Quartier herrscht schon ein richtiges Wettrüsten, welche Familie den grösseren Pampers-Bomber ihr Eigen nennt.
Der Goldküstenrentner
Er musste sich seinen teuren Geländewagen nicht sauer ersparen – schliesslich hat er nach den vielen Jahren im Berufsleben genügend Geld auf dem Konto, um sich einen Mercedes GLC 350 leisten zu können. Da er nicht mehr der Jüngste ist, schätzt er an seinem Auto die erhöhte Sitzposition. Das Ein- und Aussteigen geht beim SUV so viel leichter.
Der Verkehrssicherheitsfanatiker
In einem Kleinwagen würde er sich nicht mehr auf die Strasse trauen. Bei einer Kollision würde er Zweiter machen – und das gilt es zu vermeiden. In seinem neuen Opel Mokka fühlt sich der Verkehrssicherheitsfanatiker definitiv besser geschützt. Und dank der erhöhten Sitzposition behält er auch immer schön den Überblick im hektischen Stadtverkehr.
Die gehetzte Mutter
Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen, ist für sie nicht immer einfach. Mit ihrem Honda CR-V schlägt sie aber zwei Fliegen mit einer Klappe: Er ist ideal, um die Kinder vor der Arbeit noch schnell bei der Schule abzuladen. Und beim Kundentermin macht der imposante SUV auch eine gute Falle.