All you can FlyErste europäische Flatrate-Airline kommt nach Zürich
Spontan mit dem Business-Jet nach Paris? Eine neue Fluggesellschaft will ihren Kunden das ermöglichen – und bietet einen All-you-can-Fly-Tarif an.
Interieur der Take-Air-Flieger: Reisen wie im Privatjet.
Check-in, Sicherheitskontrolle, Boarding – alles Dinge, die beim Fliegen mit so ziemlich allen Airlines ganz schön nerven und Zeit kosten. Eine neue Fluggesellschaft aus Belgien hat sich auf die Fahne geschrieben, das zu ändern. Take Air bietet ihren Kunden Flatrate-Flüge an. Das heisst: Für eine Gebühr ab 1650 Euro im Monat kann man so oft mit Take Air fliegen wie man will – im Businessjet mit 10 Sitzen, luxuriöser Einrichtung und bestem Service. Und: Man muss nur 15 Minuten vor Abflug am Flughafen sein, Mitarbeiter der Airline kümmern sich um alle lästigen Pflichten.
Der erste Flug von Take Air soll im März 2015 stattfinden – und er geht von Antwerpen in Belgien nach Zürich. Noch gibt es ausser dieser Verbindung nur eine weitere: Zwischen London und Paris. Doch die Airline sieht grosses Potenzial: Profitabel seien die Flatrate-Flüge bei innereuropäischen Flügen, die rund 90 Minuten dauern. Und davon gebe es rund 150. Schon bald will man daher ausbauen. Für ihre Reise anmelden können sich die Mitglieder über eine App. Das, so wirbt Take Air, dauere nur 30 Sekunden.
In den USA bewährt
Take Air gibt zu, dass sie sich das Geschäftsmodell in den USA abgeschaut hat. Dort hat sich das Flatrate-Fliegen bereits bewährt. Die Fluggesellschaft Surf Air fliegt seit 2013 im Westen der USA – mit Erfolg: Die Zahl der Mitglieder ist 2014 von 250 auf 900 angestiegen, inzwischen gibt es eine Warteliste für alle, die bei dem Modell mitmachen wollen. Erst in diesem Sommer gab sie bekannt, ihre Flotte zu erweitern. Beim Schweizer Flugzeugbauer Pilatus bestellte sie 15 PC-12-Flieger und sicherte sich Optionen auf 50 weitere Maschinen.