Erster ETR 610-Cisalpino am Ziel angekommen

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Was lange währt wird endlich gutErster ETR 610-Cisalpino am Ziel angekommen

Der erste Einsatz der neuen Cisalpino-Züge auf der Strecke zwischen Genf und Mailand ist ohne Probleme verlaufen. Untypisch: der Zug kam vier Minuten zu früh in Mailand an.

Die Verantwortlichen zeigten sich am Montag sehr zufrieden. Man wolle sich aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sagte Cisalpino- Sprecher Renzo Cicillini.

Der kommerzielle Vorbetrieb auf der Strecke Genf-Mailand werde nun genau beobachtet, sagte Cicillini auf Anfrage. Hierfür werde auch mehr Personal eingesetzt. Wo nötig, wolle man laufend Anpassungen vornehmen.

Ein Cisalpino II (ETR 610) startete um 5.45 Uhr von Genf aus nach Mailand, ein zweiter verliess Mailand um 16.25 Uhr Richtung Genf. Die neuen Züge verkürzen die Reise zwischen den beiden Städten um rund 38 Minuten.

Zusammen mit dem Cisalpino-CEO Alain Barbey und einigen Cisalpino- Mitarbeitern war Cicillini auf beiden Fahrten dabei. Darauf angesprochen, gerät der Sprecher beinahe ins Schwärmen. «Alles hat sehr gut geklappt. Die Fahrten waren sehr schön.» Das Feedback der Passagiere sei sehr gut gewesen, die Züge sehr gut besetzt.

Früher als erwartet

Viele Fotos seien geschossen worden - vor allem bei der Einfahrt in Mailand. «Wo wir übrigens vier Minuten zu früh angekommen sind», betonte Cicillini. Die Reisenden wurden zu Ehren des Tages mit Gratisgetränken bedient, wie eine Passagierin der Nachrichtenagentur SDA sagte.

14 der neuen Cisalpino-Züge ETR-610 waren ursprünglich bereits für den Fahrplanwechsel 2007/2008 vorgesehen. Aufgrund technischer Probleme liessen sie aber zwei Jahre lang auf sich warten.

Gotthard muss noch warten

Die neuen Züge sind zwar kürzer und haben weniger Sitzplätze als der herkömmliche Cisalpino I. Dafür steht den Passagieren mehr Platz zur Verfügung, alle Sitzplätze sind mit Stromanschluss ausgestattet und ein Bildschirm bietet Reiseinformationen.

Ab dem Fahrplanwechsel 2009/2010 soll der Zug auch zwischen Bern/ Basel und Mailand eingesetzt werden. Wann er auf der Gotthard-Achse verkehren kann, ist noch unklar. Bei Probefahrten auf der kurvenreichen und 125 Jahre alten Gotthardstrecke hatten sich technische Probleme ergeben - die Züge waren zu schwer für die Kurven (20 Minuten Online berichtete).

(sda)

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