So sieht das neue Logo aus

Aktualisiert

Farbwechsel bei McDonald'sSo sieht das neue Logo aus

Die Schnellimbisskette wird grün – zumindest im Logo. McDonald's werkelt seit Jahren an einem neuen Image. Zum neuen Erscheinungsbild meint der Markenexperte: Schlechte Idee!

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Der goldene Bogen ruht künftig auf grünem Grund. McDonald's fokussiert sich laut Mediensprecherin Nicole Schöwel auf eine nachhaltige Qualitätsstrategie, sowohl bei den Zutaten und Produkten als auch bei Restaurantdesign und Logo. «Deshalb wechseln wir schrittweise von der auffälligen Rot-Gelb-Kombination zur wertigeren Grün-Gelb-Farbgebung», erklärt die Sprecherin.

Premiere in Kölliken

Bereits Mitte Dezember 2009 wird auf der Autobahnraststätte Kölliken ein Restaurant mit einem neuartigen Designkonzept eröffnet. Dort wird laut Schöwel das «Golden Arch»-Logo auf grünem Hintergrund erstmals vollumfänglich zum Einsatz kommen. Weitere Restaurants sollen 2010 folgen. Wie das Restaurantdesign werde auch die Logo-Modernisierung schrittweise umgesetzt.

McDonald's glaubt an einen Erfolg: «Die Bedürfnisse der Gäste ändern sich kontinuierlich, deshalb müssen auch die Marke sowie das Angebot von McDonald's immer zeitgemäss und innovativ sein», sagt die Unternehmenssprecherin. In den vergangenen Jahren sei McDonald's diese kontinuierliche Weiterentwicklung gelungen.

«Wie grünes Cola»

«Stellen Sie sich vor, Coca-Cola würde morgen nicht rot sondern grün beschriftet erscheinen. Das würde Ihre Wahrnehmung für die Marke total verzerren», sagt Markenexperte Stefan Vogler von Markenexperte.ch. Jedes Kind assoziiere das gelb-rote Logo mit McDonald's. Die Farbumstellung bei McDonald's ist deshalb für den Spezialisten eine schlechte Strategie.

Die Umstellung wird finanziell sehr aufwendig. «Der mögliche Nutzen, der aus dieser Umstellung gewonnen wird, rechtfertigt die Investitionen niemals», glaubt der Markenexperte. Mehr erreichen würde die Schnellimbisskette laut Vogler, wenn sie ein Bruchteil des Geldes der Logo-Umstellung in klassisches Marketing steckte.

Auch innen grün

«Grün-gelb widerspiegelt den hohen Qualitätsanspruch von McDonald's», begründet Schöwel die Abkehr vom bisherigen «auffälligen» Logo. So beziehe McDonald's ausschliesslich Max Havelaar zertifizerten Fair-Trade Kaffee und verwende seit 1999 Getreide und Rapsöl aus heimischer IP-Produktion.

Als weitere Beispiele für die umweltbewusste Ausrichtugn der Fast- Food-Kette führt Schöwel die Verwertung von organischen Küchenabfällen zu Biogas auf. Und neuerdings lasse McDonald's aus Altspeiseöl Biodiesel produzieren. «Durch das neue Logo wird unser langjährige Engagement für Qualität sichtbar», sagte Schöwel.

Europaweite Strategie

Die farbliche Neuausrichtung betrifft nicht nur die Schweiz, sondern wird in ganz Europa umgesetzt. Der Farbwechsel sei als Respekt vor der Umwelt zu werten, sagte der Vizechef von McDonald's Deutschland, Holger Beeck, gegenüber der «Financial Times Deutschland» vom Montag.

Als eines der ersten Restaurants im neuen Stil wurde kürzlich am Flughafen München eine McDonald's-Filiale eröffnet. Und auch in Wien gibt es seit kurzem ein Restaurant mit dem grün-gelben Logo.

Krisenresistent

McDonald's hielt sich in der Krise bisher besser als der Durchschnitt der Gestronomiebranche. So hat die Schweizer Tochter der Fast-Food-Kette 2008 ihren Umsatz um 7,7 Prozent auf 630,5 Mio. Franken gesteigert. Der Durchschnitt der Branche wuchs dagegen um ein Prozent.

In diesem Jahr möchte sich McDonald's Schweiz gar noch steigern und hat sich ein Wachstum von zwei bis drei Prozent über dem Vorjahr zum Ziel gesetzt. Gerade in der Krise funktioniere das Konzept mit qualitativen Produkten zu attraktiven Preisen sehr gut», zeigt sich Schöwel überzeugt.

Detaillierte Auskünfte zum Umsatz und zur Anzahl Gäste werden im März 2010 bekanntgegeben. Bereits jetzt könne aber gesagt werden, dass McDonald's sein Ziel erreichen werde, betont Schöwel. (zac/scc/sda)

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