Grossist verkauft Salat mit Dreck und Wurzeln

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Bei Coop gibt es neu einen «lebenden» Salat, der mitsamt Wurzelballen verkauft wird. Dieser benötige bei der Produktion viel weniger Wasser und soll länger frisch bleiben.

von
vb

Coop nimmt einen Salat ins Sortiment, der mitsamt Wurzelballen verkauft wird. Der Detailhändler nennt ihn «Living Salad» – diesen Namen habe sich der Salat verdient, weil die Wurzeln beim Ernten nicht abgetrennt werden und der Salat deswegen im Laden und zu Hause bei den Kunden weiterlebe. Damit sei er deutlich länger haltbar und bleibe im Kühlschrank rund eine Woche lang frisch, so Coop.

Vorerst gibt es den Salat in der Deutschschweiz und im Tessin. Wenn die Nachfrage gut ist, kommt er auch in der Westschweiz in den Verkauf. Alex Mathis, Dozent für Gemüseanbau an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), glaubt, dass das Produkt anfangs auf Skepsis stossen wird: «Die Kunden werden überrascht sein und eine ablehnende Haltung einnehmen», sagte er zur SRF-Nachrichtensendung «10 vor 10». Mittel- und langfristig könnte der Salat aber seine Anhänger finden – «vor allem, wenn die Konsumenten merken, dass der Salat wegen der Wurzeln länger frisch bleibt», so Mathis.

Bouquet aus drei Sorten

Der «lebende» Salat kommt in einem Bouquet aus drei Salatsorten: roter und grüner Lollo sowie grüner Eichblattsalat.

Sie werden von den Gebrüdern Meier im zürcherischen Dällikon im Gewächshaus gezogen. Im Gegensatz zu den meisten konventionellen Salaten wächst der neue Coop-Salat dort nicht in der Erde, sondern in einer Wasserrinne. Damit benötige er nicht nur weniger Platz, sondern brauche auch rund 70 Prozent weniger Wasser, schreibt Coop.

Zu Beginn wird Coop den sogenannten Hydro-Salat in den grösseren Supermärkten zu einem Preis von 2.20 Franken verkaufen. Geschmacklich sollte es keinen Unterschied zu konventionell angebauten Salaten geben, so ZHAW-Experte Mathis.

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