Hier leben die meisten Millionäre

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Top TenHier leben die meisten Millionäre

Die Schere zwischen Arm und Reich wächst weiter. 20 Minuten Online zeigt, wo – im Verhältnis zur Bevölkerungszahl – die meisten Dollar-Millionäre leben.

von
ahi

Die Zahl der Reichen und Superreichen steigt rasant. Alleine in den Industriestaaten soll es in zehn Jahren zwei Drittel Dollar-Millionäre mehr geben. 55,5 Millionen dürften es im Jahr 2020 sein, schätzt man beim Beratungsunternehmen Deloitte LLP. In den Schwellenländern – dazu gehören nebst China auch Brasilien und Indien, werde sich die Zahl der Millionäre auf zehn Millionen verdoppeln.

Die Schweiz ist das Land, in dem die Millionäre das grösste Durchschnittsvermögen haben. Die Krone müssen wir aber wohl schon bald abgeben: 2015, heisst es bei Deloitte, werde Singapur die Schweiz überholen.

Ungleichheit wächst

Die Kehrseite des Millionären-Booms ist, dass die Ungleichheit wächst: Denn das Einkommen von Spitzenverdienern steigt stärker als das von Geringverdienern. So wuchsen in den Industriestaaten zwischen Mitte der 80er Jahre und 2008 die Einkünfte der reichsten 10 Prozent um 2 Prozent. Die ärmsten 10 Prozent verdienen heute dagegen nur 1,4 Prozent mehr. Das geht aus den Zahlen der OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) hervor. Auch in der Schweiz wachse die Ungleichheit, heisst es. Einzig Frankreich und Belgien könnten sich in Westeuropa dem Trend entziehen.

Die OECD nennt verschiedene Ursachen für die wachsende Ungleichheit. Einerseits steige der Anteil der Teilzeitbeschäftigten. Mittlerweile arbeiten in den OECD-Ländern 16 Prozent der Erwerbstätigen Teilzeit – in den 80ern waren es noch 11 Prozent. Auch sei die durchschnittliche Arbeitszeit bei den Ärmsten stark gesunken. Die Tatsache, dass reichere Leute mehr Kapitaleinkünfte – beispielsweise durch Aktiengewinne – haben, trägt ebenfalls zur wachsenden Ungleichheit bei.

Die Bildung solls richten

Angesichts der wachsenden Schere zwischen Arm und Reich könnte man argumentieren, es müsse eine stärkere Umverteilung stattfinden. Darin sieht man bei der OECD aber keine zentrale Lösung. Vielmehr müssten Investitionen in Bildung und Ausbildung dafür genutzt werden, dass weniger qualifizierte Menschen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt bekommen.

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