Hotelplan setzt den Rotstift an

Aktualisiert

Tourismus in ItalienHotelplan setzt den Rotstift an

Hotelplan muss das defizitäre Italiengeschäft umstrukturieren. Das Reiseunternehmen plant deshalb, zwei Drittel der Stellen in Italien zu streichen.

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Das Italiengeschäft ist schon seit längerem das Sorgenkind von Hotelplan. 2011 fuhr die Einheit 6,7 Millionen Euro Betriebsverlust ein.

Das Italiengeschäft ist schon seit längerem das Sorgenkind von Hotelplan. 2011 fuhr die Einheit 6,7 Millionen Euro Betriebsverlust ein.

Aktuell beschäftigt der Reisekonzern 300 Personen in Italien. Wie viele Stellen vom Abbau betroffen sein werden, könne man derzeit aber noch nicht sagen, sagte Hotelplan-Sprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir im Gespräch mit der «SonntagsZeitung». Die Reorganisation soll im Mai abgeschlossen sein. 110 Stellen wurden schon bis Juni vergangenen Jahres abgebaut.

Das Italiengeschäft ist schon seit längerem das Sorgenkind von Hotelplan. 2011 fuhr die Einheit 6,7 Millionen Euro Betriebsverlust ein - und dies bei einem Umsatz von 146,6 Millionen Franken. 2010 setzte Hotelplan in Italien noch 189 Millionen Euro um und schrieb ein Minus von 1,1 Millionen Euro. Das Italiengeschäft machte 2011 rund 13 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Zu den Umsatzzahlen 2012 nimmt Hotelplan keine Stellung. Die Zahlen würden am 1. März präsentiert, hiess es. Allerdings bestätigt Prisca Huguenin-dit-Lenoir, dass die Einheit auch im vergangenen Geschäftsjahr einen «massiven Umsatzrückgang» hinnehmen musste.

Zurück zur alten Stärke

Gemäss Aussagen des ehemaligen Hotelplan-Chef Hans Lerch im vergangenen Juni betrug das Umsatzminus bereits im ersten Halbjahr 2012 rund 20 Prozent. Trotzdem wolle Hotelplan am italienischen Geschäft festhalten, betonte Huguenin-dit-Lenoir. «Wir sind überzeugt, dass Hotelplan Italia nach dieser Restrukturierungsphase wieder zurück zur alten Stärke kommen und sich auf die Kernkompetenzen konzentrieren wird.»

Der Konzern muss dringend wieder rentabel werden. Im vergangenen Geschäftsjahr 2010/11 (per Ende Oktober) hatte Hotelplan zum dritten Mal in Folge einen Betriebsverlust eingefahren. Das Minus von 19,4 Millionen Franken war noch knapp 7 Millionen Franken grösser als 2010.

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