Online über den WolkenSwiss bringt WLAN auch auf Kurzstrecken
Bisher gab es bei der Swiss nur an Bord von Langstreckenmaschinen WLAN. Ab 2018 soll man auch auf Kurz- und Mittelstrecke surfen können.
Vor gut einem Jahr hat die Swiss die erste von neun Boeing 777-300ER eingeflottet. An Bord des Langstreckenflugzeugs bot die Airline zum ersten Mal auch WLAN an. Das Angebot hat allerdings seinen Preis: Wer nicht First Class fliegt, bezahlt für ein Datenpaket von 20 MB 9 Franken. 50 MB kosten 19 Franken. Wer sich 120 MB leistet, bezahlt 39 Franken. Auch telefonieren lässt sich in der Boeing 777-300ER.
Nun will die Swiss Connectivity, also WLAN und die Möglichkeit, das Handy im Flugzeug zu nutzen, auch auf der Kurz- und Mittelstrecke anbieten. Ab 2018 werde mit der Ausstattung der Maschinen begonnen, schreibt die Fluggesellschaft in einer Mitteilung.
Bar mit 100 Grappa-Sorten
Neben der Ankündigung, das WLAN-Angebot auszubauen, hat die Lufthansa-Tochter weitere Investitionen in Aussicht gestellt. Am Flughafen Zürich will die Swiss 15 Millionen Franken in eine neue First-Class-Lounge investieren. Auf einer Fläche von 650 Quadratmetern sollen Lounge-Nischen, Arbeitsplätze, Duschen, ein Restaurant und eine Bar entstehen. In der Barista-Bar verspricht die Airline ein Angebot von 100 Grappa-Sorten. Anfang 2018 ist die Eröffnung der neuen First-Class-Lounge geplant.
Auch bei den Flugzeugen investiert die Swiss. So soll etwa die Kabine der fünf verbleibenden Airbusse A340, die auf der Langstrecke zum Einsatz kommen, für 100 Millionen Franken umgerüstet werden. Zudem bestellt die Swiss mehr Flugzeuge des Modells Bombardier CS300. Insgesamt will die Airline dereinst zehn Bombardier CS100 und 20 Modelle der grösseren Variante CS300 in der Flotte haben. Auch dank der neuen Maschinen der Bombardier C-Series reduziert sich laut der Swiss das Flottenalter bis Ende 2018 von heute 12,5 auf 8,5 Jahre.
Weniger Umsatz und Gewinn
Die Swiss erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatz von 4,8 Milliarden Franken und einen Betriebsgewinn (EBIT) von 429 Millionen Franken, wie die Swiss weiter mitteilte. Gegenüber den vor einem Jahr publizierten Geschäftszahlen sind diese Eckwerte damit um 4,7 respektive um 5,3 Prozent tiefer ausgefallen als im Vorjahr.
Swiss-Chef Thomas Klühr ist dennoch mit dem Ergebnis zufrieden. «Insgesamt hat Swiss ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich», lässt er sich in der Mitteilung zitieren.
Aus den bereits Anfang Januar publizierten Verkehrszahlen geht hervor, dass die Swiss 2016 die angebotenen Sitzkilometer um 6,6 Prozent, die Frachttonnenkilometer um 7,1 Prozent und die Zahl der Passagiere um 1,3 Prozent auf einen neuen Höchststand von 16,5 Millionen Fluggäste steigern konnte. Gleichzeitig sank der für die Profitabilität wichtige Wert des Sitzladefaktors um 2,1 Prozent auf 81,3 Prozent. Der Frachtladefaktor reduzierte sich um 0,7 Prozent auf 75,2 Prozent.