Schweizer verschmähen Sawiris' Resort

Aktualisiert

Andermatt URSchweizer verschmähen Sawiris' Resort

Die Schweizer haben von ihrem Vorkaufsrecht in Samih Sawiris' Urner Ferienresort kaum Gebrauch gemacht.

Der ägyptische Unternehmer Samih Sawiris vor dem Modell des geplanten Ferienresorts in Andermatt. (keystone)

Der ägyptische Unternehmer Samih Sawiris vor dem Modell des geplanten Ferienresorts in Andermatt. (keystone)

Der ägyptische Baulöwe Samih Sawiris hat grosse Pläne. 6 Hotels, 42 Häuser mit insgesamt 490 Ferienwohnungen sowie 25 Luxusvillen sollen einst in Andermatt entstehen. Alleine dieses Jahr will er Liegenschaften für 100 Millionen Franken verkaufen. Vier Monate lang gewährte Sawiris den Schweizern ein Vorkaufsrecht. Damit wollte er den Vorwurf entkräften, nur an Ausländer zu verkaufen.

Trotz des Medienrummels ist die Aktion aber harzig angelaufen: Von den 27 Apartments in den Häusern Hirsch und Steinadler waren im Juni neun Wohnungen verkauft. Heute ist es gerade mal eine einzige mehr. Im Luxushotel The Chedi gingen bisher elf von 119 Wohnungen an Schweizer. Und bei den Villen steht le­diglich eine kurz vor dem Verkaufsabschluss.

Dennoch: «Es besteht grosses Interesse», versichert Ursi Ineichen, Sprecherin von Sawiris' Firma Andermatt Swiss Alps. Und Thorsten Wieting, Chef Immobilienverkauf, erklärt, er sei «sehr, sehr zufrieden mit den bisherigen Verkäufen».

Die Befürchtung, dass es in Andermatt dereinst von kalten Betten wimmeln wird, teilt Ineichen nicht: «Die Käuferschaft, die an einer Rendite auf ihrem Kapital interessiert ist, wird ihre Immobilien vermieten, wenn sie diese nicht selber benützt.» Das Unternehmen verpflichte sich zudem, die Hälfte der Wohnungen an interessierte Mieter zu vermitteln.

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