Preisvergleich und SpartricksSo bleibt Ihre Roaming-Rechnung besonders tief
Roaming mag auf den Sommer hin billiger werden, doch kostet es immer noch viel. Tricks, wie Sie Datenvolumen reduzieren.
Sowohl Sunrise als auch Swisscom wollen fürs Roaming tiefere Preise bieten. Die Roaming-Offensive sei eine Vorbereitung auf den Sommer, sagt Telecom-Experte Ralf Beyeler vom Vergleichsdienst Moneyland zu 20 Minuten. Nur der dritte Netzbetreiber, Salt, hat bisher noch keine Anpassungen der Roaming-Preise bekannt gegeben. Salt passe Preise laufend an, sagt ein Sprecher auf Anfrage von 20 Minuten.
Das Fazit vom Preisvergleichsportal Dschungelkompass lautet, dass die neuen Tarife von Sunrise eine Verbesserung darstellen. Der Preisvergleich lohne sich aber trotzdem weiterhin. Dschungelkompass hat darum die Zusatzkosten für verschiedene Anbieter und Länder verglichen. Dabei geht die Plattform von einem Nutzungsprofil von 500 Megabyte Daten, 28 Minuten ankommende und 10 Minuten abgehende Anrufe innerhalb von 14 Tagen aus. Die Ergebnisse sehen Sie in der Bildstrecke.
Telecom-Experte Jean-Claude Frick von Comparis meint zu den angepassten Preisen allerdings, dass sie weiterhin teuer seien, gerade im Vergleich zur EU, wo Roaming innerhalb der Mitgliedsstaaten nämlich keine zusätzlichen Kosten verursacht. Was können Reisende aus der Schweiz also sonst noch unternehmen, um das Datenvolumen zu reduzieren und so Kosten zu senken? Fünf Tipps:
• Vorbereitet sein
Datenstreaming kann das Volumen schnell aufbrauchen. Darum empfiehlt es sich, Filme oder Musik vor Beginn der Reise herunterzuladen. Netflix etwa bietet für manche Filme diese Funktion. Nutzer von Spotify Premium haben ebenfalls die Möglichkeit, bis zu 3333 Songs pro Gerät offline zu speichern. Wer sich unterwegs oft auf Navigations-Apps wie Google Maps verlässt, sollte zudem die Karten für die bereisten Gebiete im Vorfeld herunterladen und speichern.
• Apps nutzen
In vielen Fällen benötigen Apps weniger Daten, als wenn Sie die gleichen Dienste im Browser aufrufen. So verbraucht etwa Chrome viermal so viele Daten fürs Laden der Homepage von 20 Minuten wie die 20-Minuten-App für Android. Wer trotzdem lieber den Browser nutzt, sollte wenn möglich integrierte Sparoptionen nutzen. Bei Chrome gibt es in den Einstellungen etwa die Option «Datasaver».
• Datenverbrauch kontrollieren und einschränken
Auf den ersten Blick ist oft nicht ersichtlich, welche Apps auch im Hintergrund Daten verbrauchen. Sowohl Android als auch iOS bieten diese Informationen allerdings in den Einstellungen unter «Datennutzung» beziehungsweise «Mobiles Netz». Auf dem iPhone kann man zudem gleich Apps blockieren – die Kamera etwa muss schliesslich nicht unbedingt online sein. Bei Android kann man zumindest die Hintergrundnutzung einschränken. Apps wie etwa Onavo Protect bieten zusätzliche Optionen zur Kontrolle der Datennutzung auf beiden Betriebssystemen.
• WLAN nutzen
Mittlerweile finden Sie fast überall gratis Wi-Fi, ob im Hotel, Restaurant, Café oder sogar an der Strandbar. Nutzen Sie das Angebot, kommen Sie wahrscheinlich sogar ohne Roaming aus und können die Funktion im Handy deaktivieren. Um sogenanntes Geisterroaming zu verhindern, können Sie zudem Funktionen wie «Mobile Daten» und «LTE/4G» ausschalten sowie das Surfen im Ausland vom Netzbetreiber sperren lassen. Über WLAN können Sie übrigens auch Whatsapp-Anrufe ohne Zusatzkosten tätigen.
• Hohe Rechnungen nicht einfach hinnehmen
Sollte die Handyrechnung nach den Ferien trotz dieser Tipps unerwartet hoch sein, heisst das nicht, dass Sie definitiv etwas falsch gemacht haben. Manchmal zeigen sich Telecom-Anbieter kulant, wenn die hohen Roaming-Kosten für den Kunden nicht nachvollziehbar sind und insbesondere wenn Verdacht auf Geisterroaming besteht. Darum lohnt es sich, im Zweifelsfall zumindest mal beim Kundendienst anzurufen.
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