KostensenkungSonova lagert 100 Stellen nach China aus
Die Schweiz verliert weitere 100 Jobs. Der Zürcher Hörgerätehersteller Sonova verlegt einen Teil der Produktion nach China und Grossbritannien.
Der Hörgerätehersteller Sonova aus dem zürcherischen Stäfa plant einen Teil der Fertigung von der Schweiz nach Grossbritannien und China auszulagern. Von der Verlagerung betroffen sind 100 Stellen in der Schweiz.
Mit dem Schritt will Sonova gemäss Mitteilung vom Montag die Produktionskosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Die 100 Stellen sollen schrittweise im Laufe des kommenden Geschäftsjahrs in die bestehenden Sonova-Zentren in Grossbritannien und China ausgelagert werden. Die Fertigung strategisch wichtiger Kernkomponenten verbleibt in der Schweiz. Allerdings erfolgt die Hörgeräteproduktion schon jetzt zu überwiegenden Teilen in China und Vietnam.
Zukauf in Deutschland
Weiter teilt Sonova mit, dass die Gesamtlohnsumme für in der Schweiz beschäftigte Kader und Mitarbeiter im laufenden Jahr nicht erhöht wird. Das Unternehmen mit Sitz in Stäfa will zudem seine Marktposition in Deutschland stärken: Dazu kauft es die Hansaton Akustik GmbH.
Hansaton zählt weltweit rund 200 Mitarbeiter und hat 2014 einen Umsatz von 42 Millionen Euro erzielt. Das 1957 gegründete Unternehmen entwickelt nach Angaben von Sonova ein umfangreiches Spektrum an Hörgeräten für eine grosse Bandbreite an Hörverlusten. Hansaton mit seiner Zentrale in Hamburg soll als unabhängiges Grosshandelsunternehmen weitergeführt werden.
Über den Kaufpreis für Hansaton machte Sonova keine Angaben.
Sonova-Aktie äussert gefragt
Die Aktie des Hörgeräteherstellers Sonova war zum Start der neuen Handelswoche gefragt.
Während der Gesamtmarkt um 10 Uhr leicht im Minus tendierte, hatte die Sonova-Titel um knapp 2 Prozent auf fast 135 Fr. zugelegt. Über 50'000 Aktien wechselten in der ersten Handelsstunde den Besitzer.