UBS bietet Studium an – aber nur für eigene Leute

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Master-LehrgangUBS bietet Studium an – aber nur für eigene Leute

Die UBS und die renommierte Universität von Rochester lancieren zusammen einen zweijährigen Master-Lehrgang. Das Programm ist für Kundenberater aus dem Wealth-Management gedacht.

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Die UBS bietet für ihre Kundenberater aus der Vermögensverwaltung neu einen Masterstudiengang an.

Die UBS bietet für ihre Kundenberater aus der Vermögensverwaltung neu einen Masterstudiengang an.

Die UBS will die interne Ausbildung ausbauen und hat einen hauseigenen Uni-Abschluss für ihre Kundenberater aus der Vermögensverwaltung geschaffen. Gemeinsam mit den Rochester-Bern Executive Programs lanciert die Grossbank einen neuen Master-Lehrgang. Wer also bereits das hauseigene Wealth-Management-Diplom in der Tasche hat und seinen Lebenslauf noch mit einem Master-Abschluss krönen möchte, kann nach zwei Jahren Zusatzausbildung den Titel Master of Science in Wealth Management der Simon Business School der University of Rochester sowie einen Master of Advanced Studies in Finance der Universität Bern sein Eigen nennen.

Laut UBS kombiniert das Zweijahresprogramm «akademische Inhalte mit Praxisinhalten von UBS-Referenten». Hinzu kommen «Vorlesungen von ausgewählten, international anerkannten Experten aus Praxis und Forschung». Zwischen den Kursen werden die Teilnehmenden das Gelernte in

geschäftsrelevanten, praktischen Projekten in ihrem Geschäftsumfeld anwenden.

Vier Kursblöcke

Zu absolvieren sind vier Kursblöcke und eine Reihe zusätzlicher Einzelkurse, in denen Inhalte wie

Finanzmärkte, Investment Management, Strategie und Leadership, aber auch Ethik, Corporate Finance,

Behavioral Finance und Risikomanagement vermittelt werden.

Das firmenspezifische Weiterbildungsprogramm entspricht den akademischen Standards und Reglementen

der Universitäten Rochester und Bern.

Warum dieser Lehrgang? Jürg Zeltner, CEO UBS Wealth Management, ist der Meinung, dass diese Ausbildung «unsere

Antwort ist auf die wachsenden Herausforderungen und unser Bekenntnis, international akkreditierte hohe

professionelle Standards für den Berufszweig zu etablieren».

Die Vermögensverwaltungsbranche erfahre tiefgreifende

Veränderungen, die Rahmenbedingungen, unter welchen Banken und ihre Mitarbeitenden operieren müssten,

würden zunehmend komplexer und Kunden stellten höhere Ansprüche.

Das Angebot richtet sich an erfahrene Berater der Bank – also an Personen, die bereits das hauseigene Wealth-Management-Diplom erlangt haben und ein gewisses Standing respektive eine erhebliche Erfahrung vorweisen können. Die Kandidaten werden intern nominiert.

Teures Studienprogramm

Laut Finews.ch beginnen die ersten beiden Klassen bereits Mitte Mai. Teilnehmer seien Kundenberater aus Europa, und rund 500 bis 600 Leute sollen in den nächsten Jahren die Ausbildung durchlaufen.

Eine kostspielige Investition: Wie die «Handelszeitung» in ihrer neusten Ausgabe schriebt, kostet der Master-Abschluss rund 30'000 Franken pro Mitarbeiter. Die Bank übernehme nicht nur allen Aufwand, sondern stellt auch die Kursräume zur Master-Studiengänge zur Verfügung. Finews.ch dagegen spekuliert, der Master-Lehrgang dürfte die Grossbank jährlich etwa drei Millionen Franken kosten.

Über Rochester-Bern

Rochester-Bern Executive Programs bietet seit 1995 Weiterbildungsprogramme für Führungskräfte an,

u.a. das renommierte Rochester-Bern Executive MBA. Die Stiftung ist über Kooperationsverträge

verbunden mit der Simon School an der University of Rochester (NY, USA), der Universität Bern und dem

Swiss Finance Institute (Executive Education). Sie operiert in einer Open Architecture, das heisst:

Rochester-Bern baut sowohl auf die Professoren der Simon School und der Universität Bern als auch auf

ein erweitertes Netzwerk von erstklassig qualifizierten Professoren aus aller Welt.

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