UBSUBS verdient auch mit Schrottpapieren Millionen
Die Schweiz hat zur Rettung der Bank von dieser Schrottpapiere für Milliarden von Franken übernommen und ihr gleichzeitig ein Mandat bei der Verwaltung der faulen Papiere überlassen. Für diese Dienstleistung kassiert die UBS über 80 Millionen Franken.
Die UBS profitiert laut «SonntagsZeitung» ein weiteres Mal von der Rettungsaktion der Nationalbank (SNB). 80,2 Millionen Dollar fielen im abgelaufenen Geschäftsjahr als «operativer Aufwand» für die Verwaltung der vom Bund übernommen Schrottpapiere an. 2008 waren es erst 10,4 Millionen. Die Verachtfachung könnte zu einem grossen Teil der UBS Investmentbank zugute kommen. Im Auftrag der SNB managen deren Spezialisten die Abwicklung des Fonds.
Die Nationalbank relativiert: «In den 80 Millionen sind nicht nur Personalkosten enthalten», sagt SNB-Sprecher Werner Abegg gegenüber der «SonntagsZeitung». «Bei der Auflösung der komplexen Wertpapierkonstrukte kommt es teilweise zu komplizierten Verhandlungen mit rechtlichen Abklärungen».
Allerdings dürften die Aufwände für die Juristen kaum mehr als einen Bruchteil der Summe ausmachen. Vom grossen Rest zugunsten der UBS dürfte ein stolzer Teil auf Boni für die Investmentbanker fallen. Ein UBS-Sprecher wollte dies nicht kommentieren.
Bankgeheimnis-Serie
20 Minuten Online hat in einer Serie Auszüge aus dem neuen Buch «Banken ohne Geheimnisse» (2010) des Wirtschaftsjournalisten Philipp Löpfe veröffentlicht. Lesen Sie hier:
Teil 2: «Bundesräte von Ospels Gnaden»
Teil 4: «Deutschland wehrt sich»
Teil 6: «Die Folgen für die Schweiz»