«William Tell: The Legend 3D»Brendan Fraser spielt Tell
Wilhelm Tell wird zum Leinwandstar. Ob die Schweizer ihren Nationalhelden in der Hollywood-Version wiedererkennen werden, ist jedoch offen.
Freiheitskampf, Action und Tyrannenmord: Die Sage von Wilhelm Tell beinhaltet wahrlich alles, was grosses Kino ausmacht. Allein die Szene, in der Tell seinem Sohn Walter in 3D mit der Armbrust den Apfel vom Kopf schiesst, wird den Zuschauern den Atem stocken lassen. «Eine solche Helden-Story ist ein gefundenes Fressen für Hollywood», sagt Filmexperte Philipp Portmann. Schon einmal sollte die Tellsaga deshalb verfilmt werden. Wegen der Finanzkrise fehlte dann aber das Geld.
Nun startet Hollywood laut «The Hollywood Reporter» einen neuen Anlauf. Nick Hurran («Doctor Who») übernimmt in «William Tell: The Legend 3D» die Regie, Brendan Fraser («The Mummy») spielt Tell. Zudem sind Til Schweiger als Bösewicht Gessler und Anna Paquin als Hedwig im Gespräch. Die Internet Movie Database schätzt das Budget auf 18 Millionen Dollar.
Schon im Oktober sollen die Dreharbeiten beginnen. Schweiz Tourismus ist erfreut: «Mit dem Film wird unsere Geschichte in die Welt hinaus getragen. Das ist sicher positiv für das Image der Schweiz», sagt Sprecherin Daniela Bär. Einziger Wermutstropfen: Ein grosser Teil des Film dürfte in Rumänien abgedreht werden, wo die Drehkosten laut Film Location Switzerland viel tiefer sind. Da bleibt nur zu hoffen, dass sich die Drehbuchautoren wenigstens ans Original halten. Doch Portmann zweifelt: «Sie werden an der Geschichte schrauben. Vielleicht wird Tell wegen Brandon Fraser zum Tollpatsch oder die Autoren bauen eine Lovestory ein.» Sicher sei nur eines: «Tell wird am Ende des Films der Überheld sein.»