Der Held von Sempach

Aktualisiert

Film-DenkmalDer Held von Sempach

Arnold von Winkelried soll zum Kinohelden werden: Filmproduzent Marcel Wolfisberg möchte aus ihm den «Braveheart» der Schweiz machen.

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Die Schlacht von Sempach soll verfilmt werden. (the bridgeman art library)

Die Schlacht von Sempach soll verfilmt werden. (the bridgeman art library)

«Braveheart», die Geschichte des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace, füllte vor gut 15 Jahren die Kino­säle. Jetzt will Produzent Wolfisberg eine Schweizer Version auf die Leinwand bringen und Winkelried, dem Helden der Schlacht von Sempach, ein Denkmal setzen.

Wolfisberg richtet gerne mit der grossen Kelle an – für seinen Science-Fiction-Film «Cargo» liess er die grösste Kulisse der Schweizer Kinogeschichte errichten. Beim Winkelried-Film träumt er nun gar davon, auf der originalen Schlachtwiese in Sempach drehen zu können. «Wir sind aber erst daran, das Drehbuch zu schreiben», gibt er zu bedenken.

Die Autoren können ihrer Fantasie freien Lauf lassen, denn über das Leben Winkelrieds ist kaum etwas bekannt. Wolfisberg denkt denn auch weniger an einen abgehobenen Superhelden, sondern an einen «wie du und ich», mit dem sich die Schweizer identifizieren könnten. Er soll ein bodenständiger Familienmensch sein, der auch seine Schwächen habe. Ein Schuss Patriotismus dürfe im Film auch dabei sein.

Filmkritiker Mohan Mani gibt dem Projekt durchaus Chancen, wenn es richtig auf­gezogen wird. Eine Heldengeschichte mit viel Pathos könnte sogar international Erfolg haben. Noch nicht entschieden ist die Frage, welcher Schauspieler den Helden verkörpern soll. Mani meint dazu augenzwinkernd: «Wieso nicht der ehemalige Mister Schweiz, Renzo Blumenthal?» (amr/20 Minuten)

Arnold von Winkelried

Der Legende nach opferte sich Arnold von Winkelried bei der Schlacht von Sempach (1386) für den Sieg der Eidgenossen. Als die Niederlage bereits bevorstand, entschloss er sich, einen Haufen Lanzen der gegnerischen Seite zu packen und sie in den Boden sowie in sich selbst zu rammen. Über die entstandene Lücke konnten die Eidgenossen die habsburgische Front aufbrechen und so die Schlacht doch noch gewinnen.

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