«Unsere Polkakünste sind bescheiden»

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Linkin Park«Unsere Polkakünste sind bescheiden»

Die US-Rocker Linkin Park melden sich mit ihrem neuen Album «A Thousand Suns» zurück.

von
Marlies Seifert

Im Interview mit 20 Minuten spricht der aufgekratzte Gitarrist Mike Shinoda über WZT-Momente und schmelzende Gesichter.

Heute erscheint euer neues ­Album. Hört man sich die eigene Platte zu diesem Zeitpunkt noch an?

Mike Shinoda: Nein. Aus Angst davor, dass die Songs im Internet verbreitet werden, wird die CD so gut bewacht, dass nicht mal wir sie hören können! Nur Journalisten haben die Ehre (lacht). Hast du «A Thousand Suns» gehört?

Ja, und ich war überrascht ...

Du meinst, du hattest WZT-Momente.

WZT-Momente?

Ja, «Was zum Teufel»-Momente. Die hatte ich im Studio auch einige Male. Wir haben uns die wildesten Ideen um die Ohren gehauen und oft ganz bewusst entgegen unserer Intuition gehandelt.

Und deshalb klingt ihr poppiger denn je?

Unter anderem. Ausserdem hört man zum ersten Mal überhaupt das Wort «Liebe» auf einem Linkin-Park-Album. Trotzdem ist es jetzt nicht so, dass wir völlig anders klingen und schnulzigen Polka machen oder so. Die Platte sollte ja trotzdem gut werden. Und unsere Polkakünste sind bescheiden.

Im November spielt ihr im Zürcher Hallenstadion.

Oh ja. Das wird eine Erfahrung für alle Sinne. Wir werden Gesichter zum Schmelzen bringen. Also nur im übertragenen Sinne natürlich. Es muss keiner Angst haben, verletzt zu werden.

Das neue Linkin-Park-Album «A Thousand Suns» erscheint heute.

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