Jede Siebte jobbte schon einmal als Hobby-Hure

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UmfrageJede Siebte jobbte schon einmal als Hobby-Hure

Prostitution ist kein Nischen-Phänomen: 20 Prozent aller Frauen in der Schweiz haben mindestens schon einmal sexuelle Gefälligkeiten gegen Geld oder nichtmonetäre Vorteile angeboten. Doch die Umfrage von 20 Minuten Online hat noch weitere überraschende Ergebnisse ans Licht gebracht.

Olaf Kunz
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Olaf Kunz

Ob Hausfrau, Hotelfachfrau oder Studentin – Prostitution beschränkt sich längst nicht nur auf das Rotlichtmilieu. Im Gegenteil: 11 Prozent der Frauen gibt an, sich gelegentlich für Geld oder sonstige Vorteile hinzugeben. Jede 18. gibt zu, dies sogar regelmässig zu tun. Lediglich bei drei Prozent der Frauen mit Erfahrungen auf dem Sexmarkt ist es bei einem einmaligen Erlebnis geblieben. Die Ergebnisse fussen auf einer nicht repräsentativen Umfrage, an der sich insgesamt 11 300 User beteiligten.

Geld ist zweitrangig

Die Mehrheit aller Gelegenheits-Sexworkerinnen gaben zu, als Edel-Prostituierte oder auf dem Strassenstrich zu arbeiten. 44 Prozent sagen, dass es beim ersten Mal «einfach so passiert» sei, 25 Prozent, dass sie betrunken waren. Bemerkenswert: Über die Hälfte aller Frauen mit einschlägigen Erfahrungen im horizontalen Gewerbe hat dies aus Spass getan. Lediglich für ein Viertel stehen monetäre Interessen beziehungsweise handfeste Vorteile im Job oder sonstwo im Vordergrund.

40 Prozent Männer wandelt auf Freiersfüssen

Der Markt für solche Dienstleistungen ist gross. Zwei von fünf Männern haben schon einmal für Sex bezahlt. Ein Viertel aller männlichen Schweizer sogar schon mehrmals. Laut der Aids-Hilfe Schweiz nehmen etwa 350 000 Männer in der Schweiz wenigstens einmal im Jahr die Dienste einer Prostituierten in Anspruch. Mit grossem Abstand liegt dabei das Puff in der Freiergunst ganz vorne. Häufigste Gründe für die Ausflüge ins Rotlichtmilieu sind laut Umfrage «einfach so» und «Sex war zu selten».

Puff-Mama beantwortet Fragen

Wie ist es, sich als Prostituierte den Lebensunterhalt zu verdienen? Davon weiss die Buchautorin Sonia Rossi («Fucking Berlin») ein Lied zu singen. Die Studentin und Teilzeithure aus Berlin hat sich ihr Studium mit dem horizontalen Gewerbe finanziert. Sie wird am Dienstag in der Live-Sendung «Sex nach 9» mit Bruno Wermuth über ihr Leben sprechen.

Auch Puff-Mama Monika M. und weitere Insider des Rotlichtmileus werden aus dem Nähkästchen plaudern und Zuschauerfragen beantworten. Ausserdem wurden Passanten auf Zürichs Strassen gefragt, was sie über Prostitution denken und welche Erfahrungen sie selbst mit dem Rotlichtmilieu gemacht haben. Start der Sendung ist um 21.06 Uhr. Haben auch Sie eine Fragen an die Gäste? Oder haben Sie eine Geschichte zum Thema Prostitution zu erzählen? Dann rufen Sie an unter 0901 – 20 20 69 (50 Rp. pro Anruf). Oder schreiben Sie Ihren Beitrag ins Online-Formular.

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