Darum will die Cablecom Joiz nicht aufschalten

Aktualisiert

«Rumgeblödel»Darum will die Cablecom Joiz nicht aufschalten

Seit Monaten weigert sich der Kabelriese Upc Cablecom den neuen Jugendsender Joiz im analogen Netz aufzuschalten – obwohl das Bakom dies verfügte. 20 Minuten Online kennt die Gründe.

Niklaus Riegg
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Niklaus Riegg

Wer einen analogen TV-Anschluss hat und Joiz schauen will, kuckt sprichwörtlich in die Röhre: Der Kabelriese Upc Cablecom weigert sich strikt den Schweizer Jugendsender aufzuschalten. Dabei hat das Bundesamt für Komunikation (Bakom) bereits im November verfügt, dass der Kabelnetzbetreiber genau die tun muss. Warum sich die Upc Cablecom so standhaft weigert, war bis jetzt fraglich.

Problem mit «Heissem Scheiss»

Doch jetzt liegt 20 Minuten Online ein Papier vor, in dem der Fernsehanbieter seine Weigerung begründet. Diese ist zumindest interessant: In der Stellungnahme an das Bundesverwaltungsgericht, wo der Fall immer noch hängig ist, wird das Programm von Joiz als «Rumgeblödel» bezeichnet und über mehrere Abschnitte des 22-seitigen Papiers echauffiert sich der Kabelnetzbetreiber über den Begriff «Heisse Scheiss».

Der Grundtenor: Aus dem «banalisierten Inhalt» des Senders könne weder ein «kultureller, noch ein gesellschaftlicher Mehrwert geschöpft werden». Diese Diagnose der Upc Cablecom fusst in erster Linie auf den ersten Sendetag, bei dem Joiz mit diversen Problem zu kämpfen hatte.

«Es geht ums Geld»

Doch ist es die Aufgabe der, Upc Cablecom als Moral- und Qualtätsinstanz zu walten? Der Netzbetreiber will sich zum laufenden Verfahren nicht äussern. Doch für Alexander Mazzara, CEO von Joiz ist klar: «Cablecom will uns nicht aufschalten, damit die Joiz-Fans gezwungen sind, sich digitales Fernsehen anzuschaffen. So kann die Cablecom viel mehr Geld verdienen. Darum geht es – und nicht um angebliche Qualitätsmängel».

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