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Quote sinkt und sinktJeder Zuschauer zählt beim SRF

Das Schweizer Fernsehen büsst an Popularität ein. Der Marktanteil von SF 1, SF 2 und SF Info lag erstmals überhaupt unter der 30-Prozent-Marke. Deshalb misst die SRG neu auch die Internet-Zuschauer.

rme
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Auch die vielen Stunden Politik konnten die Quote nicht über 30 Prozent hieven. Im Bild CVP-Präsident Christophe Darbellay (links) und SP-Präsident Christian Levrat während der Elefantenrunde im SRF-Wahlstudio am 23.10.2011.

Auch die vielen Stunden Politik konnten die Quote nicht über 30 Prozent hieven. Im Bild CVP-Präsident Christophe Darbellay (links) und SP-Präsident Christian Levrat während der Elefantenrunde im SRF-Wahlstudio am 23.10.2011.

Nur eines von zehn Schweizer Kindern schaut sich die Eigenproduktion «Zambo» an. Dieses Beispiel ist laut der Zeitung «Sonntag» nur eines der Probleme des Schweizer Fernsehens. 2011 büsste man zudem an Terrain ein, weil Quotengaranten wie Fussball-WM, -EM oder Olympische Spiele fehlten. Aber auch die in den USA eingekauften Serien hätten nicht überzeugt. Immerhin konnte der Negativtrend bei den Informationssendungen wie «Tagesschau», «10vor10» oder «Rundschau» gestoppt werden. Die Kommunikationschefin des SRF gibt zu, dass dies aber wohl auch mit dem ereignisreichen News-Jahr 2011 zu tun hatte.

Das SRF betonte in der Vergangenheit öfters, dass nicht alle Zuschauer «verloren» seien. Vielmehr würden sie das Angebot auf der Website des Senders konsumieren. Ab 2013 erhebt die SRG die Einschaltquoten deshalb neu auch fürs Internet. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, hat sie dazu eine Firma in England beauftragt. In knapp 2000 Haushalten wird dann auch die zeitversetzte Nutzung auf dem Computer erhoben. Lösungen für die Erhebung des Konsums auf Smartphone oder iPad seien noch nicht tauglich.

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