Demotape Clinic 2016So klingt die Zukunft der Schweizer Musik
Am M4Music-Festival wurden im Rahmen der Demotape Clinic die spannendsten Schweizer Newcomer geehrt. 20 Minuten stellt die Gewinner vor.
Über 700 Songs reichten hoffnungsvolle Nachwuchsmusiker an der Demotape Clinic ein. Am M4Music-Festival wurden am Wochenende die vielversprechendsten Newcomer aus den Kategorien Pop, Rock, Urban und Electronic gekürt.
Die Sieger erhalten je einen mit 3000 Franken dotierten Fondation-SUISA-Award. Für das «Demo of The Year», also den Gesamtsieg über alle Kategorien hinweg, winken weitere 5'000 Franken.
Wie Heinzmann, nur interessanter
Den Hauptpreis räumte am Samstagabend die 18-Jährige Veronica Fusaro ab. Ihr Song «Come To Naught» war der stärkste im Pop-Bereich. Fusaro betreibt bereits länger einen Youtube-Channel, startete dort mit Cover-Versionen und war Kandidatin bei «The Voice Of Switzerland». Äusserlich erinnert die Thunerin vage an Stefanie Heinzmann – sowohl Stimme wie auch Produktion sind aber weitaus weniger konventionell. «Come To Naught» hat Fusaro komplett auf eigene Faust geschrieben und aufgenommen.
Das Demo of The Year: Veronica Fusaros «Come To Naught». (Quelle: Youtube / Veronica Fusaro)
In der Kategorie Urban siegte Pink Flamingo, der in der Szene längst kein unbekannter mehr ist. Den Electronic-Award räumte der Basler Audio Dope ab und die neue grosse Rock-Hoffnung ist die maskierte Band John Gailo.
Dubica gewinnt zum dritten Mal in Folge
Zum vierten Mal vergab das M4Music zudem einen Award für den besten Schweizer Videoclip. Dabei bestimmt sowohl eine Fachjury als auch das Publikum einen Sieger. Das Voting gewann Baschis «Hashtag», gedreht von Haris Dubica, der auch bei der Webshow «Swissmix» mitarbeitet. Dubica gewinnt damit zum dritten Mal hintereinander das Publikumsvoting.
Das Publikum wählte Baschis «Hashtag» im Online-Voting zum besten Schweizer Musikvideo. (Quelle: Youtube / BaschiVEVO)
Da es sich bei Baschi um einen etablierten Künstler handelt, der eigentlich nicht so richtig in den M4Music-Kontext passen will, blieb der Applaus verhalten. Umso stärker bejubelt wurde dafür der Siegerclip, den die Jury ausgewählt hatte: «Through My Street» von Rio Wolta zeigt eine Choreographie von zwei Baggern. «Warum sollten sich zwei Bagger verlieben?», fragte Moderatorin Anic Lautenschlager bei der Awardshow. Die Antwort des Regisseurs: «Warum auch nicht?»
Rio Woltas fast schon meditatives Video zu «Through My Street». (Quelle: Youtube / Rio Wolta)