VW enthüllt in Genf das «Auto von übermorgen»

Aktualisiert

I.D. VizzionVW enthüllt in Genf das «Auto von übermorgen»

Der I.D. Vizzion zeigt am Auto-Salon in Genf das Konzept einer VW-Oberklasselimousine der nächsten Generation.

Dieter Liechti
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Dieter Liechti

Am Montagabend zeigte Volkswagen in einer Weltpremiere vor dem Genfer Automobil-Salon (8. bis 18. März) ein neues Highlight der I.D. Family: den I.D. Vizzion. «Eine avantgardistische Oberklasselimousine der nächsten Generation. Autonom fahrend. Via Sprach- und Gestensteuerung bedienbar. Dank künstlicher Intelligenz erstmals lernfähig. Ein faszinierender Volkswagen von morgen, der in Genf ein Portal in die Zukunft öffnet. Reisen und Raum neu interpretiert», kommen die VW-PR-Leute ins Schwärmen.

Während VW ab 2020 komplett neu konzipierte Elektrofahrzeuge mit grossen Reichweiten und einem visionären Design auf den Markt bringen will – der kompakte I.D., das SUV I.D. Crozz und der Van I.D. Buzz wurden als Studien schon vorgestellt –, gewährt der I.D. Vizzion den Blick in eine fernere Zukunft. Und dort will VW unter anderem mit diesen Features und Fakten punkten:

Zeitsprung: Virtuelle Bedienung und autonomes Fahren (Level 5) katapultieren den I.D. Vizzion in das Jahr 2030.

Paradigmenwechsel: Mit dem visionär designten I.D. Vizzion will VW das Reisen und den mobilen Raum neu erfinden.

Neue Freiräume: Der automatisiert fahrende und voll vernetzte VW soll seinen Passagieren neue zeitliche Freiräume schneken.

Dritte Dimension: Die Interaktion erfolgt im dreidimensionalen Raum via Augmented Reality.

Künstliche Intelligenz: I.D. Vizzion ist dank künstlicher Intelligenz lernfähig und kommuniziert über einen Host mit seinen Gästen.

Unterwegs zuhause: VW interpretiert den Innenraum als individualisierbare Lounge völlig neu.

Biometrie als Schlüssel: Per Gesichtsscan erkennt der futuristische VW seine Passagiere, öffnet ihnen die Türen und stellt ihr individuelles Profil (z.B. Musik, Ambientlicht und Klima) ein.

VW berechnet nach NEFZ

Tönt alles erfreulich und sieht auch gut aus. Aber während beispielsweise Jaguar beim I-Pace und Hyundai beim Kona Electric die Reichweiten von 470 und 480 Kilometern gemäss dem neuen und realistischeren Standard WLTP (Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure) berechnen, kommuniziert VW einen Wert von 665 Kilometern nach der alten Berechnung des NEFZ-Fahrzyklus, der seit September 2017 durch WLTP abgelöst worden ist. Gemäss ersten Erfahrungen dürfte der Wert nach WLTP um rund 20 Prozent schrumpfen. Also näher bei 500 als 600 Kilometern liegen. Ein Schelm, wer dabei ans Schummeln denkt...

So oder so: Die voll-elektrische Limousine wird das künftige Top-Modell der I.D. Familie und soll spätestens 2022 auf die Strasse kommen. Wenn auch nicht mit allen Features und Fakten, mit denen die Studie in Genf für Aufsehen sorgt.

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