«Sündenbock»SVP-Maskottchen Zottel entführt
Herber Rückschlag für die SVP kurz vor den eidgenössischen Wahlen. Ihr Wahlmaskottchen, der Geissbock Zottel, wurde entführt. Zur Entführung bekannt haben sich die Antifaschistischen.

SVP-Zottel mit seinem Parteipräsidenten Toni Brunner.
Eine Woche vor den eidgenössischen Wahlen ist der SVP ihr Maskottchen, der Geissbock Zottel, abhanden gekommen. Das Tier wurde in der Nacht auf Samstag mit einem Artgenossen im Kanton Zürich entführt. Im Internet existiert ein Bekennerschreiben.
Die beiden Zwergziegen leben auf dem Hof von SVP-Nationalrat Ernst Schibli in Otelfingen ZH. Von dort verschwanden sie in der Nacht auf Samstag. Schibli bestätigte auf Anfrage eine entsprechende Meldung des Privatsenders Tele Züri. Er habe die Polizei verständigt und Anzeige erstattet, sagte er.
Im Internet existiert ein von der «Antifaschistischen Aktion» unterzeichnetes Bekennerschreiben zu der Entführung. «Jetzt haben wir auch einen Sündenbock», heisst es da. Und: «Wir haben letzte Nacht Zottel besucht und mitgenommen...». Konkrete Forderungen werden nicht gestellt.
Sorge um Zottel
Schibli hat keine Hinweise auf die Täterschaft. Er wollte am frühen Morgen die Ziegen füttern und stellte fest, dass die Tiere fehlten, wie er berichtete. Er hofft, dass Zottel und sein Artgenosse Mimo die Entführung unversehrt überstehen und heil in ihren Stall zurückkommen.
Der zehnjährige Geissbock Zottel ist das Maskottchen der SVP für die eidgenössischen Wahlen am 23. Oktober. Die gleiche Funktion hatte er bereits vor den eidgenössischen Wahlen 2007. Die SVP lobt Zottel auf der Internetseite unter anderem als «zäh, eigensinnig und belastbar».
(sda)