Die modernste Waffe des US-Militärs

Aktualisiert

Die modernste Waffe des US-Militärs

Jetzt ist es offiziell: Das US-Militär hat heute seine neueste Waffe vorgestellt. Eine Mikrowellenkanone, die Hitzestrahlen schiesst. Sie ist nicht tödlich, verursacht aber unerträgliche Schmerzen.

ADS steht für Active Denial System, will heissen Aktives Vertreibungssystem, und ist der neueste Schrei in Sachen E-Waffen. Mit punktgenauen Mikrowellen-Strahlen kann der Silent GuardianTM von Raytheon in einem definierten Radius ein Hitzefeld von 54,4 Grad aufbauen - völlig unspektakulär und geräuschlos (Produktvideo von Raytheon).

Die Folge: Die Strahlen dringen rund vier Millimeter tief in die Haut ein und erzeugen unerträgliche Schmerzen, acht auf der Schmerzskala, die bis zehn reicht. Der schier unvorstellbare Schmerz und die Rötung der Haut soll innert Minuten abklingen und keine bleibenden Schäden hinterlassen, frohlockt der Hersteller Raytheon («Gott der Strahlen»).

Verstoss gegen Genfer Konvention

In den USA reichte Brett Wagner, Gegner der Strahlen-Kanone, im Juli letzten Jahres eine Petition gegen «Rumsfelds Raygun» ein. Der Fachmann vom California Center for Strategic Studies warf dem damals zuständigen US-Verteidigungsminister vor, die Waffe sei ein Folterinstrument mit möglicher Todesfolge.

Zudem verbietet die Genfer Konvention Waffen, deren einziges Ziel die Erzeugung von Schmerz ist.

Laserkanone wie in Star Wars

Bereits Realität im Irak ist hingegen die Laser-Kanone bekannt aus Star-Wars. In Bagdad räumt «Zeus» (Bild: Sparta Inc./US Army) mit seinem glühenden Laserstrahl Minen weg. Die Firma Sparta Inc. montierte eine 10 000-Watt-Laserkanone auf einen Hummer. Drei Stück davon sind im Irak im Einsatz. Der Hersteller nennt das Prinzip «demon» (griffig für: «directed energy munition»).

Die irakische Bevölkerung ist über den feuerspeienden Dämon besorgt. Gerüchte machen die Runde, die Höllenmaschine habe mit energiegeladenem Licht einen Bus voller Zivilisten eingeschmolzen. Das behauptete zum Beispiel der Iraker Majid al Ghezali von dem Ungeheuer in der im italienischen RAI ausgestrahlten Doku «Der Sternenkrieg». Die Story ist in zahlreichen Blogs im Internet nachzulesen.

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