«Islamphobie ist die schlimmste Form religiöser Diffamierung»

Aktualisiert

«Islamphobie ist die schlimmste Form religiöser Diffamierung»

Der UN-Beauftragte für den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sieht in der Verunglimpfung der Religionen und insbesondere des Islams eine Bedrohung des Weltfriedens. Er nennt auch Bespiele aus der Schweiz.

«Die heutige Islamphobie ist die schlimmste Form religiöser Diffamierung», sagte Doudou Diene am Freitag vor dem in Genf tagenden UN-Menschenrechtsrat.

Der Anwalt aus dem Senegal beklagte in einem dem Gremium vorgelegten Bericht vor allem zunehmende antiislamische Aktionen in Europa. Als Beispiele nannte er Initiativen gegen den Bau von Moscheen in Deutschland und der Schweiz, Kundgebungen rechtsextremer Gruppen in Belgien, in denen vor einer Islamisierung Europas gewarnt werde, und jüngste Karikaturen des Propheten Mohammed in einer schwedischen Zeitung.

«Wir beobachten die Initiativen und Aktionen vieler Gruppen und Organisationen, die einen Krieg der Zivilisationen heraufbeschwören wollen», sagte Diene. Er kritisierte in diesem Zusammenhang den Versuch rechter Kreise, den Islam mit Terror und Gewalt gleichzusetzen.

Der Bericht des UN-Beauftragten enthält auch Kapitel über Antisemitismus und andere Formen religiöser oder rassistischer Verfolgung in der Welt. (dapd)

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