Hitlerbüsten und Maschinenpistolen

Aktualisiert

Hitlerbüsten und Maschinenpistolen

Die Neonazis von Rosenheim waren bis an die Zähne bewaffnet: Einen Tag nach einer Grossrazzia gegen die Rechtsextremen hat die Polizei zu ihrem Erstaunen mehr als 100 Schusswaffen und Sprengmittel sicher gestellt.

Wie die Münchner Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, wird gegen 13 Personen wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung und illegalen Waffenbesitzes ermittelt. Teilweise seien die Verdächtigen geständig. Anhaltspunkte für Anschlagspläne hätten sich aber bisher nicht ergeben.

Einer der Tatverdächtigen war nach Polizeiangaben bereits vor einigen Wochen festgenommen worden. Er habe Waffenteile transportiert, die dazu geeignet seien, frei verkäufliche Waffen zu scharfen umzubauen.

Am Dienstag hatten 370 Polizeibeamte 20 Objekte, darunter Privatwohnungen und Bauernhöfe, durchsucht. Dabei nahmen die Ermittler acht Verdächtige fest. Gegen vier Männer im Alter zwischen 24 und 26 Jahren wurden Haftbefehle erlassen.

Mit der Grossrazzia sei die «frühzeitige Zerschlagung einer extremistischen Organisation mit grundsätzlicher Gewaltbereitschaft» gelungen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Verdächtigen verträten eindeutig die Nazi-Ideologie. Unter den sicher gestellten Waffen hatten sich Karabiner, aber auch Maschinengewehre befunden. Zudem hatte die Polizei auch Propagandamaterialien wie Hitlerbüsten und Fahnen sicher gestellt. (dapd)

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