Zehntausende nahmen Abschied von Ex-Präsident Ford
Nach sechstägiger Staatstrauer ist der frühere US-Präsident Gerald Ford in seinem Heimatort Grand Rapids im Bundesstaat Michigan im Familien- und Freundeskreis beigesetzt worden.
Zuvor waren dort rund 60 000 Menschen am Sarg des 38. Präsidenten der USA vorbeigezogen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Nach 21 Schuss Salut wurde Ford am Mittwoch auf einem Hügel auf dem Gelände seiner Bibliothek in Grand Rapids beerdigt. Er war in der Nacht zum Mittwoch vergangener Woche im Alter von 93 Jahren gestorben.
Ford hatte 1974 die Nachfolge des wegen des Watergate-Skandals zurückgetretenen Richard Nixon angetreten und seinen Vorgänger dann amnestiert. Bei den Präsidentschaftswahlen zwei Jahre später unterlag er dem demokratischen Gegenkandidaten Jimmy Carter.
In einer Trauerrede unmittelbar vor der Beisetzung sagte Carter: "Ich danke meinem Vorgänger für alles, was er tat, um die Wunden des Landes zu heilen." Ex-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der schon unter Ford diese Amt innehatte, nannte ihn einen "Patrioten, der wusste, dass Freiheit wertvoll ist".
Bei einem Staatsakt in Washington hatte US-Präsident George W. Bush den Verstorbenen am Dienstag als Mann "mit Charakter, Mut und Bescheidenheit" gewürdigt. Tausende Bürger hatten bereits in der US- Hauptstadt die Gelegenheit genutzt, von Ford Abschied zu nehmen. Der Andrang im Kapitol war aber deutlich geringer als vor zweieinhalb Jahren bei der Aufbahrung des früheren Präsidenten Ronald Reagan.
(sda)