US-Regierung wirft «Katrina»-Opfer auf die Strasse

Aktualisiert

US-Regierung wirft «Katrina»-Opfer auf die Strasse

Die US-Behörden haben aufgehört, Hotelrechnungen für obdachlos gewordene Opfer zu bezahlen. Mehrere tausend Menschen sind nun in New Orleans auf der Suche nach einer neuen Unterkunft.

«Wir werden tausende Obdachlose haben», sagte die Anwältin Tracie Washington, die bislang vergeblich gegen die Entscheidung der Nothilfe-Behörde FEMA geklagt hatte. Zuletzt lebten landesweit 12 600 Familien behelfsmässig in Hotels, deren Rechnungen direkt von der Behörde gezahlt wurden.

Die FEMA betonte, dass die Not Leidenden weiterhin finanziell unterstützt würden. Allerdings sollten ihre Hotelrechnungen nicht mehr direkt beglichen werden. Vor mehreren Hotels in der Innenstadt von New Orleans stapelte sich gestern das Gepäck der durch Katrina obdachlos Gewordenen.

Das Auslaufen der FEMA-Zahlungen fiel mit der Vorlage von Untersuchungsberichten im US-Kongress zusammen, die der Regierung schweres Missmanagement und Verschwendung von Hilfsgeldern bescheinigen. Besonders hart geht der vom Repräsentantenhaus eingesetzte Ausschuss mit Heimatschutzminister Michael Chertoff ins Gericht.

(sda)

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