Gezielte Tötungen durch Israels Armee
In Gaza-Stadt sind bei einem israelischen Luftangriff auf einen Führer der radikalislamischen Hamas-Bewegung mindestens fünf Menschen getötet worden.
Der Hamas-Führer wurde verletzt, zusammen mit vier weiteren Palästinensern.
Ein israelischer Helikopter hatte im Ostteil der Stadt mindestens eine Rakete auf das Haus abgefeuert. Vier Menschen wurden auf der Stelle getötet. Ein fünfter Palästinenser erlag kurz nach seiner Einlieferung ins Spital seinen schweren Verletzungen, wie es von palästinensischer Seite hiess.
Unter den fünf Verletzten schwebte einer in Lebengsgefahr.
Der Hamas-Anführer Ahmed al-Dschabari erlitt Ärzten zufolge Verletzungen am Bein, als sein Haus von der heftigen Explosion erschüttert wurde. Er ist einer der Anführer der Iss el Deen el Kassam, des militärischen Arms der Hamas.
Ärzte teilten mit, die Toten seien Dschabaris Sohn, ein Bruder, ein Schwiegersohn, ein Cousin und einer der Söhne des ebenfalls bei einem gezielten israelischen Angriff getöteten Hamas-Chefs Abdel al Rantissi.
Die israelische Armee sprach von einem gezielten Angriff auf einen führenden Hamas-Mann im nördlichen Gaza-Streifen.
In Nablus im Westjordanland erschossen israelische Soldaten einen zehnjährigen palästinensisches Jungen. Die Soldaten hatten auf eine Gruppe Steine werfender Jugendlicher das Feuer eröffnet, wie Augenzeugen berichteten. Sechs Personen wurden verletzt.
Ein Sprecher des israelischen Militärs sagte, die Soldaten hätten auf mehrere Menschen geschossen, die «mit Zementblöcken und einem Molotowcocktail» auf sie hätten werfen wollen. Die Armee ist seit Montag mit einem Grosseinsatz in Nablus, wo sie nach eigenen Angaben eine Bombenwerkstatt gefunden hatte.
(sda)