Blackberrys verboten - aus Angst vor Spionage

Aktualisiert

Blackberrys verboten - aus Angst vor Spionage

Was machen jetzt bloss all die französischen Politiker? Die französische Regierung hat die Nutzung von Blackberry-Telefonen in allen Ministerien, im Regierungssitz Matignon und dem Elysée-Palast veboten.

Paris fürchtet offenbar, durch angelsächsische Geheimdienste ausspioniert zu werden. Deshalb sei die Nutzung der Geräte des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) den Mitarbeitern der Regierung untersagt worden, berichtete die Zeitung «Le Monde» am Mittwoch.

Paris wolle verhindern, dass der US-Geheimdienst NSA, der weltweit Kommunikationswege überwacht, Zugriff auf geheime Regierungsdaten bekomme. Alle Blackberry-Daten laufen über Server in den USA und in Grossbritannien.

Das dem Premierminister unterstellte Generalsekretariat für nationale Verteidigung (SGDN) habe die Anweisung mehreren Regierungsstellen zugeleitet, hiess es in dem Bericht.

«Ganz gleich um welche Marke es sich handelt, bei der Nutzung eines Handys muss eine gewisse Zahl von Sicherheitsmassnahmen eingehalten werden», sagte SGDN-Vertreter Alain Juillet, der für Wirtschaftsspionage zuständig ist, der Nachrichtenagentur AFP.

Unter den Mitarbeitern der neuen Regierung erzeugt die Anweisung laut «Le Monde» grossen Unmut: «Wir verlieren unheimlich viel Zeit», sagte ein Kabinettschef eines Ministeriums der Zeitung. Die Mitarbeiter müssten jetzt wieder lernen, «wie früher» zu arbeiten, als es die praktischen Helfer noch nicht gegeben habe. (sda)

Deine Meinung zählt