Castro: Nicht nur eine OP
Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro hat zum ersten Mal selbst eingestanden, dass er nach seiner Erkrankung vor fast zehn Monaten mehrfach operiert werden musste.
"Es gab nicht nur eine Operation, es waren mehrere", schrieb Castro in einem Artikel für die kubanische Presse, der den ausländischen Medien in Havanna am Mittwochabend vorab zugesandt wurde. Derzeit werde er "auf oralem Wege" ernährt und sein Zustand bessere sich, schrieb der 80-Jährige, der die Führung des Staates am 31. Juli 2006 in die Hände seines Bruders Raul (75) gelegt hatte.
Castro berichtete aber nicht konkret, an was er erkrankt ist und um welche Art von Operationen es sich gehandelt hat. "Viele Monate hing ich an Kathetern, durch die ich einen wichtigen Teil der Nahrung erhielt, und ich wollte keine unangenehme Enttäuschungen für unser Volk", erklärte Castro weiter. Er hatte seine Krankheit selbst von Anfang an zu einem Staatsgeheimnis erklärt.
Nichtoffiziellen Berichten zufolge war Castro am Darm operiert worden. Die kubanische Regierung hatte sich dazu nie geäussert, sondern stets erklärt, dem Revolutionsführer gehe es besser.
(sda)