Ranghohe El-Kaida- Mitglieder gefasst
Laut Angaben des irakischen Ministerpräsident Allawi würden die Terroristen effizient mit den Behörden kooperieren. Erkenntnise wurden unter anderem über den Geldfluss der EL-Kaida gewonnen.
Die irakischen Behörden haben nach Angaben von Ministerpräsident Ijad Allawi mehrere ranghohe El-Kaida- Mitglieder festgenommen, darunter den Fahrer des mutmasslichen Terroristenführers Abu Mussad el Sarkawi. Die Festnahmen seien «in den vergangenen zwei bis drei Tagen» gemacht worden, sagte Allawi der arabischen Tageszeitung «El Hajat» vom Donnerstag.
Neben Sarkawis Fahrer seien ein Tunesier und ein Marokkaner gefasst worden, die Anschläge auf US-Truppen in Irak geplant hätten. Die festgenommenen El-Kaida-Leute hätten «begonnen, umfassend und effizient mit den Ermittlern und den Justizbehörden zusammenzuarbeiten».
Ins Ausland abgesetzt
Den Terroristen stünden nach bisherigen Erkenntnissen «enorme Summen - mehr als eine Milliarde Dollar» für Anschläge in Irak zur Verfügung, sagte der Ministerpräsident. Allawi kritisierte, ranghohe Mitglieder der früheren Regierung von Saddam Hussein hielten sich heute in Syrien, Jordanien, Griechenland und Libanon auf, teilweise ohne Wissen der Gastgeberländer.
Von dort aus übten sie weiterhin «einen zerstörerischen Einfluss in Irak» aus. Der Ministerpräsident kündigte an, in Kürze würden internationale Haftbefehle gegen die Betroffenen ausgestellt.
Allawi kündigte am Donnerstag die Bildung eines neuen Inlandgeheimdienstes - Allgemeine Sicherheitsbehörde (GSD) - für den Anti-Terror-Kampf an. Sie solle helfen «terroristische Gruppen» zu zerschlagen, sagte der Regierungschef in Bagdad.
Reise in Nachbarländer
In der kommenden Woche plant der Chef der Übergangsregierung nach eigenen Angaben eine Reise in die Nachbarländer Iraks. Auf der Reiseroute stünden Jordanien, Ägypten, Syrien und Kuwait. Später sollten auch Iran, Pakistan und Europa folgen, sagte Allawi.
Nach Angaben aus Ägypten wird Allawi am kommenden Mittwoch an einer Konferenz der irakischen Nachbarstaaten in Kairo teilnehmen.
(sda)