Bush formell zum Wahlsieger ausgerufen
Peinlicher Zwischenfall im US-Kongress: Zwei demokratische Parlamentarierinnen fochten das Ergebnis der Wahl an.
Die Verlesung der Wahlmännerstimmen in gemeinsamer Sitzung von Repräsentenhaus und Senat ergab erwartungsgemäss eine Mehrheit von 286 Stimmen für Bush. Sein Herausforderer John Kerry kam auf 252 Stimmen.
Der formelle Protest zweier demokratischer Parlamentarierinnen gegen das amtliche Ergebnis im Bundesstaat Ohio wurde abgewiesen. Der Beschwerde hatten sich rund 30 demokratische Abgeordnete angeschlossen.
Sie beklagten Unregelmässigkeiten bei der Wahl in dem Schlüsselstaat, wurden jedoch in beiden Kammern deutlich überstimmt. In beiden Häusern des Kongresses hat Bushs Republikanische Partei die Mehrheit.
Die Senatorin Barbara Boxer aus Kalifornien und die Abgeordnete Stephanie Tubbs Jones aus Ohio führten in ihrem Einspruch an, dass lange Warteschlangen an Wahllokalen viele Wähler in dem Mittelweststaat von der Stimmabgabe abgehalten hätten.
Auch klagten sie über Probleme mit den Wahlcomputern und eine ungenügende Zahl von Wahlmaschinen in solchen Bezirken, die als traditionell demokratisch gelten.
Nach dem offiziellen Ergebnis gewann Bush die Wahl in Ohio mit 118 457 Stimmen Vorsprung - ein allerdings weitaus klareres Resultat als bei der extrem kontroversen Wahl in Florida vier Jahre zuvor, die Bush nach dem amtlichen Ergebnis mit nur 537 Stimmen gegen Al Gore gewonnen hatte.
(sda)