Umweltzerstörung frisst China auf

Aktualisiert

Umweltzerstörung frisst China auf

China bekommt seine zunehmende Umweltverschmutzung nicht in den Griff. Die jährlichen Kosten der ökologischen Zerstörung sind bereits so hoch wie das Wirtschaftswachstum.

Bei der Vorstellung eines Weissbuchs der Regierung zum Umweltschutz bezifferte der Vizechef des staatlichen Umweltamtes (SEPA), Zhu Guangyao, die jährlichen Schäden auf 200 Milliarden Dollar oder zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Der erste grosse Umweltbericht seit zehn Jahren demonstriert die Unverträglichkeit des schnellem Wachstums von 9 bis 10 Prozent mit der Umwelt des bevölkerungsreichsten Landes der Erde.

"Die anhaltende Verschlechterung der schwachen Ökologie des Landes insgesamt" sei weiterhin nicht unter Kontrolle, hiess es in dem am Montag vorgestellten Bericht. Der Konflikt zwischen der rasanten Wirtschaftsentwicklung und der Umwelt werde "noch auffälliger".

Optimismus nicht erlaubt

Die Rohstoffknappheit und die unzureichenden Fähigkeiten im Umweltschutz entwickelten sich zu "kritischen Problemen", welche die Entwicklung des Landes behinderten.

Obwohl die Regierung mit dem Weissbuch versucht, ihre Anstrengungen und Erfolge zu dokumentieren, mahnte Vizedirektor Zhu Guangyao, die Lage "erlaubt keinen Optimismus". Die Umweltverschmutzung verschlimmere sich.

Das Weissbuch beschreibt die Umwelt in fast zwei Drittel des Landes als "anfällig". 90 Prozent des Graslandes verschlechterten sich weiter, so dass sich die Wüstenbildung fortsetze, was wiederum die Sandstürme verstärke.

Zu viele Bäume würden abgeholzt. Die Bauern setzten zu viel Dünger und Insektenvernichtungsmittel ein. Küstengewässer seien verschmutzt. "Investitionen in den Umweltschutz sind unzureichend", stellt das Weissbuch weiter fest. Es müssten energischere Massnahmen ergriffen werden.

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