Ahmadinedschad ist jetzt ein Blogger
Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat ein eigenes Weblog gestartet. In seinem ersten Eintrag berichtet er von seiner Jugend in Armut. Schon als Schüler habe er sich über das Verhalten des damaligen Schah gegenüber US-Amerikanern geärgert, schreibt er.
«Ich realisierte, dass der Scheich eine weitere Seite zu der bösartigen Krankengeschichte hinzufügen wollte, die in der Demütigung und Beleidigung des iranischen Volks gegenüber den Amerikanern bestand», zitierte die Nachrichtenagentur reuters aus dem Weblog.
Die Leserinnen und Leser seiner Zeilen fragt der Präsident unter Verweis auf den Libanon-Krieg, ob die USA und Israel wohl einen neuen Weltkrieg starten wollten. Besucher des Weblogs können mit «Ja» oder «Nein» antworten.
Politischen Beobachtern zufolge könnte der Internetauftritt Ahmadinedschads darauf abzielen, im Ausland mehr Unterstützung für seine anti-amerikanische Politik zu gewinnen. In der moslemischen Welt werde durchaus Sympathie für die politische Haltung Ahmadinedschads gehegt, sagte ein Analyst.
Viele Moslems seien erbost über die US-Aussenpolitik in Nahost. Das Blog kann unter www.ahmadinejad.ir in Persisch, Arabisch, Englisch und Französisch gelesen werden. (sda)