Pakistan«Hilfe nicht im Interesse der Muslime»
Die pakistanischen Taliban haben die Verantwortung für den Anschlag auf die Zentrale des Welternährungsprogramms (WFP) in Islamabad übernommen. Ein Selbstmordattentäter hatte dort am Montag fünf Menschen mit in den Tod gerissen.
Ein Taliban-Sprecher sagte am Dienstag in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AP, die Arbeit internationaler Hilfsorganisationen in Pakistan sei «nicht im Interesse der Muslime». «Wir werden weitere Attentäter für solche Anschläge entsenden», fügte Azam Tariq hinzu.
Die UN und die anderen ausländischen Organisationen seien «nicht im Interesse der Muslime tätig», sagte Tariq. «Wir beobachten ihre Aktivitäten. Sie sind Ungläubige.» Muslimische Hilfsorganisationen würden nicht angegriffen, erklärte der Taliban-Sprecher weiter. Als Ziele künftiger Anschläge nannte er die pakistanischen Sicherheitskräfte, Regierungsgebäude sowie amerikanische Einrichtungen.
Zuvor hatte der pakistanische Innenminister Rehman Malik erklärt, der Anschlag vom Montag sei vermutlich ein Racheakt für den Tod des Taliban-Führers Baitullah Mehsud gewesen. Mehsud war am 5. August bei einem US-Luftangriff getötet worden.
(dapd)