Arnold Schwarzenegger zerstörte ihr Leben
Eine Stunt-Frau hat eine Verleumdungsklage gegen den kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger eingereicht. Rhonda Miller hatte Schwarzenegger während dessen Wahlkampf vorgeworfen, sie während gemeinsamer Filmaufnahmen sexuell belästigt zu haben.
Daraufhin gingen E-Mails an zahlreiche Medien, in denen nahe gelegt wird, dass Rhonda Miller eine verurteilte Verbrecherin sei. Diese Behauptung sei in landesweiten Fernsehsendungen verbreitet worden, obwohl sie falsch sei, sagte Miller.
Schwarzenegger selbst will eine angekündigte eigene Untersuchung zu den Vorwürfen wegen sexueller Belästigung nun doch nicht durchführen lassen. Sein Sprecher Rob Stutzman sagte, Schwarzenegger sei nach Beratungen mit Rechtsanwälten zu dem Schluss gelangt, dass diese Untersuchung angesichts des offensichtlichen politischen Charakters der Vorwürfe nur seien politischen Gegnern nützen würde. Insgesamt 16 Frauen hatten ihm vor der Wahl vorgeworfen, sie zwischen 1975 und 2000 sexuell belästigt zu haben.
Miller machte ihre Belästigungsvorwürfe am 7. Oktober, einen Tag vor der Gouverneurswahl. Wenige Stunden später wurde die E-Mail verschickt, in der den Reportern empfohlen wird, auf der Internetseite des Superior Court von Los Angeles den Namen «Rhonda Miller» einzugeben. Wer dies macht, erhält eine langes Vorstrafenregister für eine Frau selbigen Namens. Paul Hoffman, Anwalt der Klägerin, sagte: «Das Schwarzenegger-Team zerstörte ihr Leben für einen Tageserfolg.»
Ein Anwalt Schwarzeneggers nannte die Klage dagegen einen Versuch, Publicity zu bekommen. «In der E-Mail wird nicht explizit behauptet, dass es sich bei der Frau mit dem Vorstrafenregister um dieselbe Rhonda Miller handelt, die die Vorwürfe gegen den Kandidaten erhob», sagte Marty Singer. Stutzman sagte, die Zeit sei «gekommen, diese Angelegenheit hinter uns zu lassen.» (dapd)