DeutschlandMerkel schmeisst für Ackermann Party
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel soll dem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann angeboten haben, im Kanzleramt auf Kosten der Steuerzahler ein Essen mit 30 Gästen zu dessen 60. Geburtstag zu organisieren.
Neben der Dienstwagenaffäre der deutschen Gesundheitsminiserin Ulla Schmidt werden sich die Haushaltspolitiker der Bundestagsparteien am Mittwoch auch mit einem Geburtstagessen für Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann im Kanzleramt befassen. Das Thema stehe auf der Tagesordnung, bestätigte eines Sprecherin des Haushaltsausschusses am Montag.
Das ARD-Magazin «Report» berichtete, Ackermann habe zu seinem 60. Geburtstag auf ein Angebot von Kanzlerin Angela Merkel hin auf Steuerzahlerkosten 30 Gäste ins Kanzleramt einladen dürfen.
«Dafür ist das Kanzleramt nicht da»
Kritik kam von SPD und Grünen. Der SPD-Haushaltsexperte Carsten Schneider nannte den Vorgang gegenüber der ARD nicht akzeptabel.
«Man kann als Kanzlerin nicht jemandem anbieten, auf Kosten des Steuerzahlers seinen 60. Geburtstag mit freier Entscheidung über 30 Gäste exklusiv mit gutem Wein und Essen im Kanzleramt zu feiern», kritisierte auch Grünen-Fraktionschefin Renate Künast laut Vorabbericht. «Dafür ist es nicht da».
Das Bundeskanzleramt verwies dem Vorabbericht zufolge darauf, dass «Details zu Teilnehmern und Inhalt derartiger Treffen grundsätzlich nicht veröffentlicht» würden.
Weitere Fälle
Der Haushaltsausschuss befasst sich am Mittwoch in erster Linie mit der Dienstwagenaffäre. Diese dreht sich darum, dass SPD-Ministerin Schmidt ihren Dienstwagen samt Chauffeur in ihren Spanienurlaub mitnahm.
Daneben soll Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) den Haushältern zum umstrittenen Einsatz externer Berater und Kanzleien Rede und Antwort stehen.
(sda)