Milliarden von Dollars im Irak versandet
Im Irak sind rund 8,8 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau ohne Beleg «verschwunden». Das Geld hatte die Koalition in bar ins Land gebracht. «Frisch, neu, knusprig, gerade gedruckte 100-Dollar-Scheine. Es war der Wilde Westen», meint Frank Willis, der in der Koalition tätig war.
Nach dem Krieg habe die Übergangsverwaltung der US-geführten Koalition praktisch keine Aufsicht gehabt, zitierte der Fernsehsender CBS in einem Bericht den zuständigen US-Sonderinspektor Stuart Bowen.
Auch der damals zweitwichtigste Mann im Verkehrsministerium der Koalition, Frank Willis, sagte dem Sender, ein Buchhaltungssystem sei «nicht existent» gewesen.
Da es keine finanziellen Infratstrukturen gegeben habe und Schecks oder Geldtransfers nicht möglich gewesen seien, habe die Koalition Milliarden von Dollar in bar bereit gehabt. «Frisch, neu, knusprig, gerade gedruckte 100-Dollar-Scheine. Es war der Wilde Westen», wurde Willis zitiert. (sda)