Saudis unterlaufen Irak-Politik der USA

Aktualisiert

Saudis unterlaufen Irak-Politik der USA

Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Zalmay Khalilzad, hat Saudi-Arabien und anderen Verbündeten im Nahen Osten vorgeworfen, die US-Strategie zur Stabilisierung des Irak zu untergraben.

"Saudi-Arabien und eine Reihe anderer Länder tun nicht alles, was sie können, um uns im Irak zu helfen", sagte Khalilzad am Sonntag (Ortszeit) dem US-Fernsehsender CNN.

Er habe auch Saudi-Arabien gemeint, als er in der "New York Times" geschrieben habe, dass einige Nachbarn des Irak - "nicht nur Syrien und Iran, sondern auch Freunde der USA" - eine Politik verfolgten, die das Land weiter destabilisiere.

Konkret kritisierte der ehemalige Irak-Botschafter der USA, dass einige der Nachbarländer des Irak keine Kontakte zur Regierung in Bagdad oder der schiitischen Mehrheit unterhielten und keine diplomatische Vertretung im Land hätten. Im Vergleich zu dem, was für die ganze Region auf dem Spiel stehe, seien die Bemühungen dieser Länder minimal, betonte Khalilzad.

Am Montag wollten US-Aussenministerin Condoleezza Rice und Verteidigungsminister Robert Gates in den Nahen Osten reisen, um dort mit Vertretern der Region über die Lage im Irak zu beraten. Sie wurden auch in Saudi-Arabien erwartet.

US-Zeitungen hatten am Wochenende berichtet, die USA planten umfangreiche Waffengeschäfte mit Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten, um pro-westlichen Staaten in der Nachbarschaft des Iran den Rücken zu stärken. Die Geschäfte sollen einen Umfang von mindestens 20 Milliarden Dollar haben.

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