Wieder Atom- Inspektionen in Nordkorea
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA wird nach dem Einlenken Nordkoreas im Streit um sein umstrittenes Atomwaffenprogram die Inspektionen in dem kommunistischen Land wieder aufnehmen.
«Die IAEA wird nach Nordkorea zurückgehen, um sicherzustellen, dass alle nuklearen Aktivitäten friedliche Ziele haben», sagte IAEA- Generalsekretär Mohammed el Baradei am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit dem luxemburgischen Aussenminister Jean Asselborn.
Nordkorea hatte die Zusammenarbeit mit der Wiener Atombehörde vor vier Jahren ausgesetzt und die Inspektoren des Landes verwiesen. Am Dienstag hatte Nordkorea bei den Sechs-Länder- Gesprächen in Peking zugesagt, sein umstrittenes Atomwaffenprogramm schrittweise aufzugeben.
Vier Monate nach seinem ersten Nukleartest stimmte Pjöngjang zu, seine einzige Atomanlage innerhalb von 60 Tagen «mit dem Ziel einer letztendlichen Aufgabe zu schliessen und zu versiegeln». Ausserdem wurde die Rückkehr der Atominspektoren vereinbart.
Wiederaufnahme des Dialogs
Zudem wollen Süd- und Nordkorea auch den Weg für ihren seit sieben Monaten ausgesetzten Dialog wieder freimachen. Nordkorea habe einen Vorschlag angenommen, Einzelheiten zur Wiederaufnahme der Ministergespräche zu erörtern, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit.
Das erste Treffen sei bereits am Donnerstag in der nordkoreanischen Grenzstadt Kaesong geplant. Südkorea hoffe, dass die Fortsetzung des innerkoreanischen Dialogs auch zur Verwirklichung der bei den Sechs-Länder-Gesprächen erzielten Vereinbarungen zur Beendigung des nordkoreansichen Nuklearprogramms beitrage, sagte ein Sprecher. (sda)