IKRK untersucht Emblem-Missbrauch

Aktualisiert

Betancourt-BefreiungIKRK untersucht Emblem-Missbrauch

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz untersucht Presse-Meldungen, wonach die kolumbianische Armee bei der Befreiungsaktion von Ingrid Betancourt und 14 weiteren Geiseln das IKRK-Emblem missbraucht haben soll.

«Wir können nicht bestätigen, dass derartige Symbole benutzt worden sind», sagte IKRK-Sprecher Yves Heller gegenüber der Nachrichtenagentur SDA am Montag (Ortszeit) in Bogotá. Derzeit gehe die Delegation in Kolumbien den Gerüchten aber nach.

Sollten sich die Spekulationen als wahr herausstellen, würde dies ernsthafte Gespräche nach sich ziehen. Es sei jedoch nicht der Zeitpunkt, sich an diesen Spekulationen zu beteiligen, sagte Heller.

Medien in Kolumbien und der Schweiz hatten berichtet, dass bei der Befreiungsaktion Betancourts auch Mitglieder der kolumbianischen Armee zum Einsatz kamen, die als Mitarbeiter humanitärer Hilfsorganisationen gekennzeichnet waren. Dies wird von der kolumbianischen Regierung allerdings energisch dementiert.

Nach Angaben von Heller steht das IKRK weiterhin in Kontakt mit den FARC-Rebellen. «Im Rahmen unserer humanitären Arbeit sprechen wir mit allen am bewaffneten Konflikt beteiligten Gruppen, um für die betroffenen Opfer die Situation zu verbessern.»

(sda)

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