Amerikas frühere «Eiserne Lady» bei der UNO gestorben
Die einstige «Eiserne Lady» Amerikas bei den Vereinten Nationen, Jeane Kirkpatrick, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Die streitbare Politikwissenschaftlerin hatte die USA von 1981 bis 1985 bei der Weltgemeinschaft vertreten.
US-Botschafter John Bolton würdigte Kirkpatrick am Freitag in New York als «grosse Verfechterin der Freiheit». Unter Tränen sagte er vor Journalisten: «Sie war eine grosse Botschafterin der Vereinigten Staaten. Sie hat nie vergessen, wen sie vertreten hat.»
Kirkpatrick, anfangs bei den Demokraten engagiert, war nach ihrer Ernennung zur UNO-Botschafterin 1981 das damals einzige weibliche Mitglied im Kabinett des republikanischen Präsidenten Ronald Reagan.
Bei den Vereinten Nationen vertrat sie die amerikanischen Positionen und den Antikommunismus der Reagan-Ära oft recht resolut, was ihr selbst im eigenen Land gelegentlich Kritik eintrug.
Nach ihrem Rückzug von der diplomatischen Bühne kehrte sie auf ihren Lehrstuhl als Politikwissenschaftlerin zurück und vertrat ihre rechtskonservativen Positionen weiterhin in zahlreichen Veröffentlichungen. Sie starb am späten Donnerstagabend in ihrem Haus in Bethesda im US-Bundesstaat Maryland.
(sda)