Bahrain will Parteien verbieten lassen

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AufstandBahrain will Parteien verbieten lassen

Die Regierung geht nach den Protesten in Bahrain hart gegen politische Gegner vor. Nachdem zahlreiche Oppositionelle verhaftet wurden, sollen die wichtigsten Parteien jetzt verboten werden.

Oppositionelle trauern an der Beerdigung des Schiiten Kareem Fakhrawi, der in Haft gestorben war.

Oppositionelle trauern an der Beerdigung des Schiiten Kareem Fakhrawi, der in Haft gestorben war.

Die Regierung in Bahrain will zwei wichtige Oppositionsgruppen des Königreichs gerichtlich verbieten lassen. Grund seien schwere Verfassungs- und Gesetzesverstösse sowie Aktionen, die dem sozialen Frieden und der nationalen Einheit geschadet hätten.

«Das Ministerium für Justiz und Islamische Angelegenheiten hat angekündigt, rechtliche Schritte zur Auflösung der Islamischen Aktionspartei und der Wefak-Gruppe zu unternehmen», hiess es in einer über die amtliche Nachrichtenagentur Bahrains verbreiteten Mitteilung am Donnerstag.

Wefak ist die wichtigste Oppositionsgruppe der Schiiten, die die Mehrheit der Bevölkerung in dem von Sunniten geführten Königreich stellen. Im Zuge der Revolten in Tunesien und Ägypten formierte sich auch in Bahrain eine lautstarke Protestbewegung, gegen die der Staat mittlerweile massive vorgeht.

Bei der gewaltsamen Niederschlagung von Demonstrationen Mitte März gab es auch Todesopfer. Wefak zufolge wurden zudem mehr als 450 Menschen festgenommen.

(sda)

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