Gaddafis Milizen wüten weiter

Aktualisiert

«Es dauert noch Jahre»Gaddafis Milizen wüten weiter

Die neue Führung in Libyen hat eingeräumt, dass sie das Land noch nicht unter Kontrolle hat. Die verbliebenen Kräfte des alten Gaddafi-Regimes seien immer noch eine Gefahr.

Der Vorsitzende der libyschen Übergangsregierung, Mustafa Abdul Dschalil, hat eingeräumt, dass die neue Führung in Tripolis keine Kontrolle über die Milizen im Land hat. Die verbliebenen Kräfte des alten Regimes stellten immer noch eine Gefahr dar.

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP sagte Dschalil am Dienstag, die neue libysche Führung werde Jahre brauchen, um nach 40 Jahren unter Muammar al-Gaddafi das schwere Erbe aus Misstrauen und Korruption zu bewältigen. Der Übergangsrat habe Fehler gemacht, räumte Dschalil ein.

Einen Teil der Schuld treffe aber auch die ehemaligen Rebellen, die im Kampf gegen Gaddafi Milizen und lokale Regierungen gebildet hätten und die nun in Konkurrenz zur neuen Zentralregierung in Tripolis stünden.

Waffen in libyscher Botschaft in Athen

Die libysche Botschaft in Griechenland hat in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Waffenarsenal angelegt. Wie die Athener Polizei am Dienstag mitteilte, übergab die diplomatische Vertretung des nordafrikanischen Landes die Waffen nun den griechischen Sicherheitskräften.

Das Arsenal stammte nach diesen Angaben noch aus der Zeit des 2011 getöteten libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi. Die neuen Machthaber in Libyen hätten der Botschaft die Anweisung gegeben, die Waffen der griechischen Polizei auszuhändigen, hiess es.

Das Arsenal umfasste unter anderem 19 Pistolen unterschiedlichen Kalibers, elf Gewehre, zwei Maschinengewehre, Munition, Schalldämpfer, Handgranaten und Sprengstoff. (sda)

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